DieseResolution ist im Rahmen der Ersten Deutsch-Israelischen Studierendenkonferenzentstanden. Erstunterstützer*innen sind neben den Initiator*innen – dem Jungen Forum der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, der Jüdischen Studierendenunion Deutschland, dem freien zusammenschluss von student*innenschaften, dem AStA der Uni Darmstadt und dem AStA der Uni Frankfurt – parteinahe Hochschulgruppen wie:
Die Juso Hochschulgruppen
Die Liberalen Hochschulgruppen
Campus Grün
Der Ring Christlich-Demokratischer Studenten
Resolution
Das Recht Israels, als jüdischer und demokratischer Staat in Sicherheit und Frieden zu existieren, ist für uns eine Selbstverständlichkeit, deren Infragestellung wir nicht tolerieren. Israel hat das Recht sich zu verteidigen und von der Weltgemeinschaft fair und verhältnismäßig behandelt zu werden.
In Vergangenheit und Gegenwart diente Antisemitismus als ideologische Grundlage antidemokratischer Bündnisse. In Anerkennung dieser Tatsache stellen wir uns unterschiedslos gegen alle Feinde Israels, egal ob sie der politischen Linken, der politischen Rechten, der Mitte der Gesellschaft oder dem islamischen Spektrum zuzuordnen sind.
Die IHRA Antisemitismusdefinition, welche auch die Bundesregierung verabschiedet hat, bietet eine klare Grundlage zur Identifikation von Judenhass und ein wichtiges Werkzeug bei seiner Bekämpfung. Dabei spielt der israelbezogene Antisemitismus eine herausragende Rolle. Wir begrüßen die IHRA Antisemitismusdefinition ausdrücklich und möchten sie an allen Universitätsstandorten etabliert sehen. In unseren Organisationen findet sie Anwendung und wird in Bildungsangeboten den Mitgliedern vermittelt. Jüdisches Leben auf dem Campus darf nicht gefährdet sein, jüdische Studierende müssen sich an allen Hochschulen sicher fühlen können.
Die Boykottkampagne gegen Israel, verbunden mit dem Label „BDS“, stellt einen besonders aggressiven Ausdruck des israelbezogenen Antisemitismus dar, für den es keinen Raum an deutschen Universitäten geben darf. Wer die akademische Freiheit anderer wegen ihrer Herkunft bzw. ihres Wohnortes nicht akzeptiert, kann sie für sich selbst nicht unbegrenzt einfordern. Für uns schließt sich jegliche Zusammenarbeit mit BDS, seinen Akteurinnen und Akteuren, ihren Unterstützerinnen und Unterstützern sowie mit deren Partnerinnen und Partnern grundsätzlich aus.
Mit Israel, der einzigen Demokratie des Nahen Ostens, verbinden uns nicht nur Werte, sondern auch gemeinsame Interessen. Kooperation und akademischer Austausch zwischen Deutschland und Israel müssen daher, wo immer möglich, nach Kräften gefördert und ausgebaut werden. Denn darin, in gemeinsamer Forschung und in studentischem wie akademischem Austausch zwischen diesen beiden Staaten, sehen wir auch die Möglichkeit einer gemeinsamen Auseinandersetzung und Lösungsfindung mit bzw. zu drängenden Herausforderungen wie etwa Klimawandel und Digitalisierung.
Die Erforschung des Antisemitismus, seiner Genese und seiner Wirkweise, sowie die Vermittlung entsprechender Erkenntnisse an Multiplikatoren und Entscheidungsträger sind für die erfolgreiche Bekämpfung des Antisemitismus von höchster Wichtigkeit. Wir setzen uns deshalb dafür ein und fordern von Universitäten und Politik, bundesweit und fächerübergreifend weitere Lehrstühle im Themenbereich Antisemitismusforschung zu etablieren. Der Themenbereich muss flächendeckend auch und insbesondere in den Studienordnungen der Politik- und Sozialwissenschaften, sowie den Lehramtsstudiengängen verankert werden.
English_Version
Resolution – against any Antisemitism and BDS
This resolution was developed within the framework of the First German-Israeli Student Conference. In addition to the initiator – the Junge Forum of the German-Israeli Society, the Jewish Union of Students Germany, the Free Association of Students, the AStA of the University of Darmstadt and the AStA of the University of Frankfurt – first-party supporters are party supporters such as:
Juso Hochschulgruppen
Liberalen Hochschulgruppen
Campus Grün
Ring Christlich-Demokratischer Studenten
Resolution
The right of Israel, as a democratic and the only Jewish state, to exist in safety and peace, is a matter of course for us. The challenge of that right is not tolerable. Israel has the right to defend itself and to be treated fair and adequately by the world community.
In past and present antisemitism functioned as an ideological base for anti-democratic alliances. In recognition of this fact we oppose all enemies of Israel, regardless of their background, be it from the political left, the political right, the center of a society or from an Islamic spectrum.
The IHRA definition of antisemitism, which has been adopted by the German government, provides a strong foundation for the identification of hate against Jews and is an important instrument when fighting it. The fact that Israel-related antisemitism has a prominent role in the definition is very important. We explicitly support the IHRA definition of antisemitism and would like to see it adopted at all higher education institutions. Within our organizations it is already applied and conveyed to our members through our educational measures. Jewish life on campus must not be endangered, Jewish students must feel safe at all colleges.
The campaign to boycott Israel, often connected to the label “BDS”, represents an especially aggressive expression of Israel-related antisemitism, for which there must not be any space at German higher education institutions. Anyone who does not respect the academic freedom of others due to their origin or place of residence, cannot limitlessly demand it for oneself. For us the collaboration with BDS, its stakeholders, allies and supporters is generally excluded.
With Israel as the only democratic state in the Middle East we do not only share values but also common interests. Cooperation and academic exchange between Germany and Israel therefore have to be fostered and extended to the best of our ability. Not least in joint research and academic exchange between these two states we also see an opportunity to collaboratively deal with pestering global problems like climate change.
The research of anti-Semitism, its genesis and its mode of action, as well as the transmission of relevant knowledge to multipliers and decision-makers are of the high importance for the successful fight against anti-Semitism. Therefore, we are committed to this and demand from universities and politics to establish further chairs nationwide and interdisciplinary in the field of anti-Semitism research. The subject area must also be anchored nationwide, and in particular in the study regulations of the political and social sciences, as well as the teacher training courses.