Studierbarkeit der neuen Studiengänge nicht gegeben

Zwei Hochschulpolitische Listen an der Humboldt Universität Berlin haben eine Umfrage zur Studiensituation ihrer KommilitonInnen in den neuen Bacherlor/Masterstudiengängen durchgeführt. Gestern hat die „Studentische Projektgruppe Studierbarkeit“ nun die Ergebnisse der Studie vorgestellt. Diese Ergebnisse bestätigen viele Probleme, die die studentischen Gremienmitglieder der HU Berlin in den vergangenen Jahren aufgezeigt haben. Die Studie wurde im Sommersemester 2006 von über 2000 Studierenden der HU Berlin ausgefüllt.

Die Arbeitsbelastung der Studierenden steigt mit der Einführung der Studiengänge signifikant in die Höhe. Dies wird vor allem für die Studierenden zum Problem, die sich ihren Lebensunterhalt neben dem Studium verdienen müssen. Auch die verpflichtende Anwesenheit in Seminaren ist deutlich angewachsen. Die sogenannte „Regelstudienzeit“, die eigentlich einmal als Richtwert für die Hochschulen eingeführt wurde, wird immer mehr zur Maximalen Studiendauer, nach der die Studierenden mit Restriktionen und finanziellen Einbussen rechnen müssen.

So lautet das Fazit der Studie: „Die Reform führt nicht zu „mehr Kompatibilität“, zu keinem „Mobilitätsgewinn“ und auch nicht zu einem „flexiblen, zeitnahen und transparenten Studium“, wie in den Bologna-Zielen formuliert.“

Aus Sicht des fzs sind die benannten Probleme ebenfalls nicht neu. Er kritisiert seit Jahren eine kurzsichtige Umsetzung des Bologna Prozess, die verschulte Studiengänge und restriktive Prüfungsformen hervorbringt statt die eigentlichen Ziele, mehr europäische Vergleichbarkeit und Transparenz und eine größere Mobilität für Studierende und Lehrende zu verfolgen.(www.fzs.de/personen/regina_weber[rw])

Die Ergebnisse der Studie, sowie die Fragebogen, Presseerklärungen und Reaktionen auf die Veröffentlichung: www.studierbarkeit.de.