Berlin (fzs). Der freie zusammenschluss von studentInnenschaften (fzs) sieht im Rückgang der Studierendenzahlen im Wintersemester 2007/08 deutlich die Auswirkungen von Studiengebühren und gestiegenen Zulassungsbeschränkungen. Die heute vom statistischen Bundesamt veröffentlichten Studierendenzahlen zeigen eine deutliche Abwärtstendenz. So sind die Studierendenzahlen in vielen Bundesländern mit Studiengebühren gesunken. In Ländern ohne Gebühren sind Zuwächse zu verzeichnen. Die Studienanfängerzahlen sind zwar in fast allen Ländern leicht angestiegen. Doch sagt der absolute Anstieg der Studienanfängerzahlen nichts über den Anteil der Studienberechtigten aus, die ein Studium aufnehmen. „Die Studienberechtigtenzahlen sind stark angestiegen, die Quote derer, die dann auch ein Hochschulstudium aufnehmen aber gesunken“, sagt Regina Weber, Vorstandsmitglied des fzs. Dieser Trend setzt sich seit Jahren fort; so nahmen im Zeitraum von 2004 bis 2006 circa 20 % weniger studienberechtigte Schulabgängerinnen und Schulabgänger ein Studium auf. Dies steht dem Ziel der Bundesregierung, dass 40 % eines Altersjahrganges einen Hochschulabschluss erwerben, diametral gegenüber. „Wenn die Zahl der Studienabgängerinnen und -abgänger gesteigert werden soll, muss die Politik endlich handeln“, so Imke Buß vom Vorstand des fzs. „Schlechte Studiensituationen, Studiengebühren und eine geringe Chance auf einen Studienplatz halten immer mehr junge Leute von einem Studium ab“, so Buß.
Es darf niemand vom Studium abgehalten werden – wir brauchen endlich mehr Studienplätze. So kann die angestrebte Änderung der ZVS in eine Servicestelle für die Hochschulen keine Lösung sein. „Es muss eine Studienfinanzierung gefunden werden, die ausreichend Studienplätze für alle Studierwilligen zur Verfügung stellt. Dies kann nach Meinung des fzs nur das Studienplatzfinanzierungsausgleichsmodell sein, bei dem das Geld den Studierenden folgt und Studiengebühren unnötig werden.“, so Weber.