Berlin (fzs). Der freie zusammenschluss von studentInnenschaften (fzs) zieht anlässlich der morgigen Erweiterung des Schengen-Raums ein gemischtes Fazit: Der Abbau von Grenzen kann der Förderung von Mobilität zu Gute kommen. Vor allem Studierende und WissenschaftlerInnen aus den grenznahen Hochschulen profitieren von der Grenzöffnung. Ab dem 21. Dezember 2007 werden neun neue Staaten dem Schengenraum angehören. Die Grenzkontrollen nach Polen, Tschechien, Ungarn, Slowakei, Slowenien, den baltischen Staaten und Malta werden damit zukünftig entfallen. „Wir freuen uns über offene Grenzen und weniger Kontrollen für diejenigen, die Tag für Tag über die Grenzen zum Studieren oder Lehren pendeln,“ erklärt fzs-Vorstandsmitglied Martin Menacher. „Auch für die Studierenden, die sich im Schengenraum als internationale Studierende aufhalten, ist die Grenzöffnung ein großer Vorteil.“ Die Studierenden der Viadrina-Universität Frankfurt/Oder feiern unter dem Titel „Grenzenlos-Bez Granicy!“ an drei verschiedenen Orten den Wegfall der Grenzkontrollen.
Die negative Seite der Grenzöffnung besteht in den restriktiven Visaregelungen für alle, die nicht aus den Ländern des Schengener Abkommens kommen. Für Studierende aus Nicht-EU Ländern wird es immer schwieriger, ein Visum für die Schengenländer zu erhalten. „Mobilität hört nicht an den Grenzen des Schengenraums auf. Wir befürchten, dass es in Zukunft in noch mehr Ländern fast unmöglich wird, ein Visum zur Einreise zu bekommen,“ kritisiert Imke Buß, ebenfalls Mitglied im fzs-Vorstand. „Das widerspricht den Bemühungen, Mobilität für viele Menschen zur Regel zu machen. Wir müssen Hürden abreißen, keine neuen errichten.“