13 Hochschulen meinen Vergabe von Studienplätzen harmonisieren zu können

Berlin (fzs). Auf Initiative der Universität Hamburg haben sich 13 bundesdeutsche Hochschulen auf eine Vereinheitlichung der Termine für den Versand der Zulassungsbescheide geeinigt. Der fzs kritisiert diesen Ansatz als wenig zielführend, da sich an den bestehenden Bewerbungsverfahren nichts ändern wird.

Hierzu erklärt Anja Gadow, Mitglied im Vorstand des studentischen Dachverbandes: „Die sich beteiligenden Hochschulen wollen scheinbar krampfhaft an ihrem Lieblingsspielzeug festhalten – ihren selbstgeschmiedeten, aber äusserst intransparenten und ungerechten Bewerbungs- und Zulassungsverfahren.“

Die beteiligten Hochschulen haben sich nun lediglich auf einen gemeinsamen Zeitraum zum Versand der Zulassungsbescheide sowie auf die Einrichtung einer „Chancenbörse“ für unbesetzt gebliebene Studienplätze verständigt. „Ein gemeinsamer Termin für den Versand der Unterlagen bringt kleine Fortschritte, nur eine gemeinsame Plattform aller Hochschulen in der BRD für die erste Bewerbung würde aber die Ungerechtigkeit wirklich beheben. Weiter steht zu befürchten, dass sich ein Gemenge von willkürlich zusammengesetzten Hochschulverbünden, welche untereinander dann wiederum inkompatibel sind, herausbildet“ ergänzt Florian Keller, ebenfalls Mitglied des fzs-Vorstands.

In den vergangenen Wochen und Monaten haben HRK, ZVS und VertreterInnen von Bund und Länder zwar über diverse Möglichkeiten der Neuordnung der Zulassung an deutschen Hochschulen diskutiert, sich bis Dato allerdings nur auf einen wenig konkreten Fahrplan zur Entwicklung einer Neuordnung verständigen können.

Der studentische Dachverband fordert eindringlich eine Lösung der Zulassungsfrage auf Bundesebene, etwa durch ein Bundesgesetz. Bei Initiativen einzelner Hochschulen sind für die Studierenden in der BRD insgesamt kaum Verbesserungen zu erwarten. „Diese neue Wilde 13 der Hochschulpolitik erweist den Studierenden einen Bärendienst, wir fordern Bund und Länder auf dieser Initiative möglichst schnell den Wind aus den Segeln zu nehmen oder sie für alle Hochschulen zu übernehmen!“ so Florian Keller abschließend.