freier zusammenschluss von studentInnenschaften wütend über Zwangsexmatrikulationen an der Universität zu Köln

Berlin (fzs). Nachdem gestern bekannt wurde, dass an der Universität zu Köln 32 Studierende aufgrund von auslaufenden Studienordnungen exmatrikuliert wurden, zeigt sich der freie zusammenschluss von studentInnenschaften (fzs) wütend. Der fzs fordert die Universität zu Köln auf unverzüglich die Exmatrikulationen zurück zu nehmen.

Dass die Umstellung auf das Bachelor-/Mastersystem zu Lasten der Studierenden abläuft, ist nichts Neues. Mit den Zwangsexmatrikulationen ist nun jedoch eine Stufe erreicht, die Studierendenvertretungen nicht hinnehmen werden. „Studierende mit chronischen Krankheiten, mit Kindern, Studierende, die Angehörige pflegen oder auch gesellschaftlich engagierte Studierende müssen von den Hochschulen gefördert und nicht herausgeworfen werden“, fordert Moska Timar, Mitglied des fzs-Vorstands, und fährt fort: „Die Hochschulen werden ihrer gesellschaftlichen Verantwortung nicht gerecht, wenn in solchen Fällen maximal ein Semester Fristverlängerung gewährt wird.“

Es scheint, als würden Hochschulen nicht einmal die grundlegenden Schutzbestimmungen für Gremientätigkeiten, wie sie das Hochschulrahmengesetz vorsieht beachten. „Wenn Studierende dafür bestraft werden, dass sie sich für ihre Kommiliton*innen und die Gesellschaft einsetzen, betrachten wir das als frontalen Angriff auf die Verfasste Studierendenschaft“, stellt Florian Pranghe, ebenfalls Mitglied des fzs-Vorstands fest.

„Wir fordern die entsprechenden Prüfungsausschüsse dazu auf, die Entscheidungen unverzüglich zurückzunehmen und erwarten flexible und sozial verträgliche Lösungen für alle Studierenden.“ so Moska Timar abschließend.