Berlin. „Ein erfolgreiches Studium bedingt eine funktionierende soziale Infrastruktur. Dazu gehört in erster Linie eine gesicherte, bezahlbare Unterkunft während des Studiums. Gerade Studienanfänger*innen stehen vor der Herausforderung, Wohnraum an ihrem Studienort zu finden. Diese Belastung der Studierenden ist umgehend zu beseitigen,“
fordert Katharina Mahrt, Vorstandsmitglied des fzs.
Vor allem die stetig steigende Anzahl von Studienanfänger*innen und fehlende öffentliche Förderung von Wohnheimkapazitäten haben zu einer erheblichen Verschlechterung der sozialen Lage der Studierenden innerhalb der letzten Jahre geführt.
„Aufgrund der hohen Mieten können die meisten Studierenden nur noch begrenzt eine von ihnen individuell präferierte Wohnform auswählen und sind häufig darauf angewiesen zum Beispiel noch zu Hause wohnen zu bleiben. Im schlimmsten Fall bleibt es sogar einigen Studierenden verwehrt einem Studium nachzugehen, da die Lebenshaltungskosten u.a. durch die hohen Mietpreise stark angezogen haben,“ führt Katharina Mahrt weiter aus.
Laut Angaben des Bundesministeriums für Bildung und Forschung geben Studierende im Durchschnitt rund 35 % ihrer monatlichen Einnahmen für das Wohnen aus. Dabei belasten vor allem die Ausgaben für Miete und Nebenkosten das studentische Budget weitaus am stärksten. Dorothea Hutterer, fzs-Vorstandsmitglied aus München, erklärt dazu: „In Großstädten kommt viele Studierende das Wohnen teurer, vor allem wenn sie keinen der begehrten Wohnheimplätze ergattern konnten und sie müssen an anderer Stelle sparen. Auch wenn es inzwischen viele Bauvorhaben gibt, so ist das nicht ausreichend.“
Der fzs hat auf seiner letzten Mitgliederversammlung Anfang August 2012 daher eine Verbesserung der studentischen Wohnsituation gefordert.
Dorothea Hutterer fasst die nötigen Maßnahmen zusammen: „Wichtig sind eine Erhöhung der finanziellen Förderung der Studierendenwerke durch Bund und Länder, die gesicherte Bereitstellung von bezahlbarem Wohnraum bzw. Neubau studentischen Wohnraums und der Ausbau des barrierefreien und familiengerechten Wohnraums. Nur so ist den momentanen Problemen beizukommen.“