Studierneigung wächst – Hochschulfinanzierung schrumpft

Heute hat das Statistische Bundesamt die „Schnellmeldungsergebnisse der Hochschulstatistik“ für das Wintersemester 2013/14 veröffentlicht. Mit rund 507.000 Erstsemestern wurde fast wieder der Rekordwert von 2011/12 erreicht. Der Gesamtwert von 2.620.000 Studierenden ingesamt hat den Rekord des Vorjahres (2,5 Mio.) erneut deutlich gesteigert.

Dazu Jan Cloppenburg, Vorstandsmitglied im fzs: „Die Anzahl der Studierenden hat alleine in den letzten fünf Jahren um 500.000 Menschen zugenommen. Die Studierneigung ist auch dieses Jahr wieder gestiegen. Trotzdem werden die Hochschulen zurzeit in mehreren Bundesländern finanziell zusammengeschrumpft. Die Studierenden treffen auf ihrem Spießrutenlauf durch das Studium auf chaotische Zustände und Hürden wie in einem schlechten Videospiel: Die Sprechzeiten ihrer Lehrenden fallen aus, das Prüfungsamt ist überlastet, die Seminare sind überfüllt und die Gebäude fallen in sich zusammen. Um den Schwierigkeitsgrad noch zu erhöhen, werden Stellen gestrichen, teure Privatwohnheime gebaut und Studienkapazitäten verringert. Die steigenden Studierendenzahlen dürfen zudem nicht darüber hinwegtäuschen, dass weiter längst nicht alle ihr Wunschstudium oder überhaupt einen Platz finden. Gerade die Masterstudiengänge müssen massiv ausgebaut werden. Der Hochschulpakt, der alle fünf Jahre neu verhandelt werden muss, ist weiter nur eine schlechte Notlösung, um langfristig hohen Studierendenzahlen zu begegnen.“