90er Party im Bundestag

// Bei Bologna lebt die Große Koalition noch in den 90ern

// fzs kritisiert lückenhafte Umsetzung des Bologna-Prozesses in der BRD

Dazu Isabella Albert, Mitglied im Vorstand des fzs: „Schon der Titel des Antrages zeigt, dass die Große Koalition den Fokus im Bologna-Prozess falsch setzt. Beim Bologna-Prozess darf es nicht um Wettbewerbsorientierung gehen. Der vorliegende Antrag ignoriert völlig ein wesentliches Ziel des Bologna-Prozesses, den Lernvorgang in den Mittelpunkt der Hochschulen zu stellen. Studierende sollen interessensgeleitet mit selbstgewählten Methoden lernen. Dafür muss ihnen Zeit und Raum gegeben werden. Auch das sind Forderungen, die aus dem Bologna-Prozess erwachsen sind. Auf diese hat man sich in zahlreichen Abkommen schon geeinigt. Leider vergessen Regierungen in Deutschland so etwas gerne. Ein weiterer Schwerpunkt des Bologna-Prozesses ist seit einigen Jahren die soziale Dimension. Es geht um inklusives Lernen an den Hochschulen und eine umfassende soziale Unterstützung. Es ist kein Wunder, dass der Bologna-Prozess in der BRD weiter Nachteile entfaltet, wenn Bund und Länder nicht nachsteuern. Bei Bologna lebt die Große Koalition noch in den 90ern.“

Der fzs nimmt ab heute an der gemeinsamen Vorbereitung der europäischen Studierendenvertretung auf die Bologna Folgekonferenz teil. Vom 14.-15.5. stellt der fzs ein Mitglied der deutschen Delegation für die Yerevan-Konferenz.

Den Antrag von Union und SPD finden Sie hier: dip.bundestag.de/btd/18/048/1804801.pdf