Elitenförderung – KMK fürchtet um Klassenerhalt

Dazu Sandro Philippi, Mitglied des Vorstandes des fzs: „Die Schule sollte eine Institution sein, in der die unterschiedlichen Fördermöglichkeiten der Elternhäuser ausgeglichen werden. Was im deutschen Bildungssystem geschieht und durch die Initiative der KMK verstärkt wird, ist jedoch das Gegenteil. Akademikerkinder haben eine viermal höhere Chance eine Hochschulzugangsberechtigung zu erwerben als Kinder aus anderen sozialen Kreisen. Damit gelingt es der Schule noch nicht einmal dem alten liberalen Prinzip der Chancengleichheit gerecht zu werden. Sozial ist da gar nichts.“

Isabella Albert, ebenfalls Mitglied des Vorstandes, ergänzt: „Wir fordern Schulen, an denen alle gemeinsam lernen. Wenn Klassenzimmer so gestaltet sind, dass jede*r nach den eigenen Bedürfnissen lernt, bedarf es keiner speziellen Förderprogramme mehr. Erstrebenswert sind inklusive Schulen, an denen auf die Schüler*innen individuell eingegangen wird. Bei dieser Initiative geht es nicht um die Schüler*innen, sondern um den Klassenerhalt der Akademiker*innen.“