Jetzt reden die Studierenden: Forderungen auf Pressekonferenz vorgestellt

Das Bündnis Solidarsemester, bestehend aus vielen großen Studierendenverbänden und -vertretungen, hat am Donnerstag, 09.04., auf einer Pressekonferenz seinen breit gefächerten Forderungskatalog vorgestellt. Hauptaugenmerk lag dabei auf Studienfinanzierung und Semestergestaltung. Die Pressekonferenz ist online verfügbar.

Auf der Pressekonferenz zeigten sich die Studierendenvertreterinnen unzufrieden mit dem von Ministerin Karliczek am Mittwoch vorgestellten sogenannten Unterstützungspaket für Studierende und Wissenschaft. Von diesem Paket profitiere nur ein verschwindend geringer Anteil der Betroffenen. Hilfe für die zwei Millionen Studierenden, die jobben müssen, um sich ihren Lebensunterhalt zu verdienen, bleibe bisher aus. Viele hätten nun ihre Jobs verloren, könnten aber nicht auf Arbeitslosengeld zurückgreifen, so der freie zusammenschluss von studentinnenschaften. Auch Kurzarbeiter*innengeld sei für Studierende meist nicht zugänglich.

„Es ist nötig, die Studierenden finanziell zu entlasten. Die nötige Unterstützung kann erreicht werden, indem das BAföG für bisher nicht empfangsberechtigte Studierende geöffnet wird, oder indem das Arbeitslosengeld für Studierende zugänglich gemacht wird. Auch ein angemessen großer Solidaritätsfonds wäre möglich“, so Amanda Steinmaus aus dem Vorstand des fzs. Auch die Studiengebühren müssten nun schnell gestrichen werden. „Zudem muss bei der Ausgestaltung der kommenden Semester mit den Studierenden zusammen nach Lösungen gesucht werden. Auch die Studierenden müssen berücksichtigt werden, die keine Kapazitäten oder technischen Möglichkeiten haben, an Online-Lehre teilzunehmen.“

Die Forderungen sind auf solidarsemester.de nachzulesen, ebenso wie die Mitglieder des Bündnisses. Zu ihnen zählen unter anderem die bundesweite Studierendenvertretung fzs sowie der Bundesverband ausländischer Studierender, gewerkschaftliche Studierendenorganisationen, Landes- und lokale Studierendenvertretungen und mehrere parteinahe Hochschulgruppenverbände.

Die Pressekonferenz wurde aufgezeichnet und lässt sich unter folgendem Link anschauen: https://solidarsemester.de/pressekonferenz/ Gerne können Sie die Aufnahme für journalistische Inhalte nutzen. Auch über Interviewanfragen freuen wir uns.