Für eine Demokratisierung der Hochschulen

In der derzeitigen Gestaltung des Modells der Gruppenhochschule werden Entscheidungen von der Statusgruppe der ProfessorInnen dominiert. Sie besitzen in allen entscheidenden Gremien eine qualifizierte Mehrheit. Dadurch werden die zahlenmäßig weitaus stärker vertretenen Gruppen der MitarbeiterInnen und StudentInnen benachteiligt. Diese Gremien einer Gruppenhochschule genügen keinerlei demokratischen Ansprüchen.

1. Der fzs setzt sich für statusgruppenübergreifende Wahlen an den Hochschulen ein, d.h. alle Mitglieder der Hochschule wählen die Vertreterlnnen der Statusgruppen gemeinsam.

2. Ausgehend von den derzeit noch unterschiedlichen Interessen der Statusgruppen halten wir an der Forderung der Drittelparität in den Hochschulgremien fest. Ein Abbau der bestehenden Hierarchien in Richtung einer demokratischen Hochschule kann nur über solche Regelungen erreicht werden.

3. In der Hoffnung, daß die übergreifenden Wahlen und die paritätisch besetzten Gremien zu einer über die Statusgruppen hinweg stattfindenden Kommunikation führen, setzen wir uns langfristig für die Aufhebung der Gremienwahl nach Statusgruppen ein.

Beschlossen auf der 3. MV in Düsseldorf, Mai 1995