Der freie zusammenschluss von studentInnenschaften (fzs) begrüßt die aktuellen Proteste gegen Studiengebühren und gegen Kürzungen im Bildungsbereich. Der Dachverband solidarisiert sich darüber hinaus mit den Streikenden in Hessen und Berlin. „Wir hoffen, dass wir den Streik auch in andere Bundesländer tragen können“, erklärt Nele Hirsch vom fzs-Bundesvorstand. Deshalb ruft der studentische Dachverband alle Studierenden auf, sich an den Protesten und Streiks zu beteiligen. „Bisher konnten Kürzungen und Studiengebühren häufig ohne großen Widerstand umgesetzt werden,“ sagt Colin Tück, ebenfalls vom fzs-Vorstand.
Durch die laufenden länderübergreifende Proteste habe der Widerstand der Studierenden nun jedoch ein weitaus größeres Gewicht. Der fzs lehnt Studiengebühren nicht nur aus Gründen der Chancengleichheit ab. „Wir wollen als Studierende nicht in eine Kundenrolle gedrängt werden. Hochschulen sind keine Unternehmen, die Bildung wie eine Dienstleistung verkaufen. Bildung ist ein gesellschaftliches Gut und erfordert deshalb gleichberechtigte Gestaltungs- und Mitbestimmungsmöglichkeiten von Studierenden. Studiengebühren laufen dieser Auffassung entgegen.“ kritisiert Hirsch.
Die geplanten Kürzungen im gesamten Bildungsbereich sind laut fzs Ergebnis einer falschen Finanzpolitik des Staates. Tück dazu: „Es ist nicht einzusehen, dass Studierende in Form von Studiengebühren für die Inkompetenz der Politik bezahlen müssen.“ Die meisten Proteste gibt es derzeit in Hessen, Niedersachsen und Berlin. Aber auch in Bayern kündigen Studierendenvertretungen bereits die ersten Vollversammlungen an. In Brandenburg will man sich ebenfalls solidarisieren. Mit ihren Protesten sind Studierende in Deutschland nicht allein. Auch in London haben im letzten Monat mehr als 10.000 Studierende gegen die von der britischen Regierung geplante Einführung von nachlaufenden Studiengebühren demonstriert. Mehr zum Streik: streiks aktuell