Klagen wider die Vernunft

Koch hatte angekündigt, gegen das vom BMBF initiierte „Kompetenznetzwerk Bologna“ Klage vor dem Bundesverfassungsgericht einzulegen.

„Anstatt nur aus formalen Gründen gegen Wissenschaftsministerin Edelgard Bulmahn zu schießen, sollte Roland Koch seine inhaltliche Kritik deutlich machen“, so fzs-Vorstandsmitglied Jens Wernicke. „Durch seine Politik der Profilneurotik schadet Roland Koch letztlich nur Hochschulen, Studierenden sowie sich selbst.“ Tatsächlich sieht der fzs den dringenden Bedarf einer Diskussion über die Ziele des Bologna-Prozess zur Schaffung eines einheitlichen europäischen Hochschulraums.

Nele Hirsch: „Wenn Ziele des Bologna-Prozesses wie beispielsweise soziale Durchlässigkeit oder der Abbau von geschlechtsspezifischen Unterschieden erreicht werden sollen, dann müssen sich Bund und Länder gemeinsam im Dialog mit Hochschulen, Studierenden und Sozialpartnern darauf verständigen. Darum sollte Roland Koch sich kümmern, statt immer nur zu prozessieren – und hiermit inhaltliche Diskussionen zu verhindern.“