Trotz Einigung: Studienplatzfinanzierung grundlegend reformieren!

Berlin. Heute haben sich Bund und Länder gemeinsam auf die Finanzierung von rund 90.000 neuen Studienplätzen verständigt. Hierfür sollen in den nächsten Jahren circa 1 Milliarde Euro vom Bund zur Verfügung gestellt werden. Aus Sicht des fzs ändert dies jedoch nichts an der Notwendigkeit einer grundlegenden Reform der Studienplatzfinanzierung.

Nach der Föderalismusreform stehen nun insbesondere die Bundesländer in der Pflicht sich grundlegend über die zukünftige Finanzierung der akademischen Ausbildung, zu verständigen und diese sicher zu stellen.

Katharina Binz vom Vorstand des fzs erklärte heute dazu: „Trotz Föderalismusreform und angesichts der steigenden Studierendenzahlen ist eine Zusammenarbeit von Bund und Ländern in Fragen der Hochschulfinanzierung unumgänglich.“

Der Abschluss der Verhandlungen um den Hochschulpakt 2020 zeigt einmal mehr die Krise des deutschen Bildungssystems: Die jahrzehntelange Unterfinanzierung der Hochschulen hat den Hochschulpakt erst notwendig gemacht. Schon heute sind längst nicht genügend ausfinanzierte Studienplätze an den deutschen Hochschulen vorhanden um den Studierenden gute Studienbedingungen zu bieten.

Hierzu Konstantin Bender, ebenfalls Mitglied im fzs-Vorstand: „Auch wenn die Bemühungen von Bund und Ländern grundsätzlich zu begrüßen sind: 90.000 Studienplätze sind nur ein kleiner Tropfen auf den viel zu heißen Stein. Was die Hochschulen brauchen ist eine deutliche Aufstockung der staatlichen Mittelzuweisungen.“

Der fzs fordert eine grundsätzliche Reform der Studienplatzfinanzierung, welche auf Kooperation und nicht Wettbewerb der Länder beruht. Aus Sicht des fzs müssen in Zukunft die realen Ausbildungskapazitäten der Länder zu Ausgleichszahlungen herangezogen werden. Den Ländern soll so ein Anreiz zum Ausbau der Studienplätze gegeben werden. „Das Geld muss den Studierenden folgen.“ stellt Katharina Binz klar. „Nach der Föderalismusreform sind die Länder nun in der Pflicht, neue Konzepte der Hochschulfinanzierung, abseits von unsozialen Maßnahmen wie Studiengebühren, zu entwickeln und in Kooperation umzusetzen. Nur so kann die Finanzierung der Hochschulen langfristig sichergestellt werden.“ führt Katharina Binz abschließend aus.

Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an:

Konstantin Bender 0178 2324494

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