Berlin (fzs). Der freie zusammenschluss von studentInnenschaften (fzs) unterstützt die heute in Jena stattfindende Demonstration gegen die Jahrestagung der Hochschulrektorenkonferenz (HRK). Der studentische Dachverband stellt sich hinter die demonstrierenden Studierenden gegen die angebliche Bundesvertretung der Hochschulen.
„Die Hochschulrektorenkonferenz versteht sich selbst als ‚die Stimme der Hochschulen‘ und beansprucht damit den Vertretungsanspruch für alle Hochschulmitglieder. Dies ist schlichtweg falsch. Die HRK kann mit ihrer Struktur allenfalls eine Interessensvertretung der Hochschulleitungen sein“, erklärt Florian Hillebrand, Mitglied im Vorstand des fzs. „Sie ist in nicht dazu legitimiert für alle Angehörigen der Hochschulen zu sprechen, insbesondere die Studierenden als größte Statusgruppe an den Hochschulen werden durch sie in keiner Weise vertreten.“
Viele DemonstrantInnen werden heute in Jena zeigen, dass sich Studierende nicht durch die HRK vertreten fühlen, sondern dass es zu den Forderungen der RektorInnen ein studentisches Gegengewicht gibt. Das Motto der Demonstration „Unsere Stimme sind wir“ macht deutlich, dass Studierende den Alleinvertretungsanspruch der HRK sowie die fehlende demokratische Legitimation dieser Bundesvertretung nicht akzeptieren.
„Die Positionierungen der HRK stehen in vielen Fällen dem Wohl der Studierenden entgegen. Beispielsweise die Befürwortung der Studiengebühren oder die Manifestierung eines mehrklassigen Hochschulsystems durch die Exzellenzinitiative werden von den studentischen Vertretungen aufs Schärfste kritisiert. Auch tritt die HRK für eine Stärkung der Leitungsstrukturen und damit eine Schwächung demokratischer Gremien ein“, nennt Hillebrand weitere Beweggründe für die Demonstration.
Die Demonstration beginnt heute um 15 Uhr auf dem Ernst-Abbe-Campus in Jena.