SPD: Hochschulzugang für BerufsabsolventInnen öffnen

Führende Politiker der SPD haben sich für eine Öffnung der Hochschulen für BerufsabsolventInnen ausgesprochen. Der Vorsitzende der SPD, Kurt Beck schrieb in einem Beitrag für das Parteimagazin „Vorwärts“, es müsse EinsteigerInnen ermöglicht werden, auch ohne Abitur sich weiterzubildung und zu studieren. Die SPD fordere einen klaren, länderübergreifenden einlösbaren Anspruch auf einen Hochschulzugang für beruflich Qualifizierte, denn „gute Bildung darf nicht an den unterschiedlichen Zuständigkeiten zwischen Bund und Ländern scheitern.“ Ein klares Bekenntnis zu Zuständigkeiten des Bundes blieb hingegen aus.

Bundesarbeitsminister Olaf Scholz erklärte die Öffnung der Hochschulen als Teil einer „nationaler Bildungsstrategie“. Er erneuerte zugleich seine Forderung nach einem in der Verfassung festgeschriebenen Anspruch, dass „jeder jederzeit jeden allgemeinen Bildungsabschluss nachholen kann.“ Der Vorstoß wurde von Bildungsministerin Schavan jedoch als „viel Wirbel um nichts“ zurückgewiesen. Für die bildungspolitische Sprecherin der Linksfraktion im Bundestag, Nele Hirsch, reicht der Vorschlag bei weitem nicht aus: „Anstatt Tausende von Jugendlichen aufs Abstellgleis zu verfrachten, muss endlich das gegliederte Schulsystem überwunden werden.“