Berlin (fzs). Der freie zusammenschluss von studentInnenschaften hat sich auf seiner Mitgliederversammlung am vergangenen Wochenende gegen die Mitsprache der römisch-katholischen Kirche im Bereich der Konkordatslehrstühle ausgesprochen.
Hierzu erklärt Florian Keller, Mitglied des fzs-Vorstands: „Maßstab jeder Berufung auf einen Lehrstuhl darf allein die fachliche Eignung oder Qualifikation sein. Kirchliche Einflussmöglichkeiten auf das staatliche Hochschulsystem, wie etwa durch den Heiligen Stuhl lehnen wir ab.“
Insgesamt gibt es in Deutschland 28 nicht-theologische Lehrstühle bei denen der römisch-katholischen Kirche Mitsprache bei der Besetzung eingeräumt wird. Im bayrischen Raum sind diese Lehrstühle in besonders großer Zahl vorhanden, genauer an den Universitäten Augsburg, Bamberg, Erlangen-Nürnberg, München, Passau, Regensburg und Würzburg.
„Diese Verfahrensweise läuft der Trennung von Kirche und Staat zu wider. Wir wollen nicht, dass eine kirchlichen Organisation die Möglichkeit eingeräumt wird, Bewerberinnen und Bewerber etwa wegen Streitigkeiten mit der Kirche oder wegen ihrer Lebensführung von Hochschulen fern zu halten“ so Sarina Schäfer, ebenfalls Mitglied des fzs-Vorstands.
Der studentische Dachverband fordert diesen kirchlichen Einfluss auf die Gremien der akademischen Selbstverwaltung an Hochschulen nicht länger zu ermöglichen. „Wir fordern die Aufkündigung entsprechender Verträge mit der Kirche und eine von kirchlichen Einflussnahme unabhängige Wissenschaft.“ so Florian Keller abschließend.