Heute haben in Bonn über 10.000 SchülerInnen und StudentInnen gegen die Kultusministerkonferenz demonstriert. Die DemonstrantInnen forderten die KultusministerInnen auf endlich einen Kurswechsel in der Bildungspolitik herbeizuführen. Sie forderten insbesondere den Ausbau der öffentlichen Finanzierung des Bildungssystems, sowie die Abschaffung des mehrgliedrigen Schulsystems und die Abschaffung jeglicher Bildungsgebühren.
„Die KultusministerInnen müssen endlich aufhören die Interessen der Beteiligten im Bildungssystem zu ignorieren“ fordert Anja Gadow, Mitglied im Vorstand des freien zusammenschluss von studentInnenschaften, und erklärt weiter „Die Zustände des Bildungssystems in der BRD sind untragbar. Das mehrgliedrige Schulsystem, Bildungsgebühren und unzureichende Studienfinanzierung fördern die soziale Selektion. Schulzeitverkürzung und die Bachelor-Master-Umstellung mit der hohen Prüfungsdichte erhöhen den Druck auf SchülerInnen und StudentInnen.“
„Wir fordern die KultusministerInnen auf endlich Klarheit bei der Anerkennung von Studienleistungen, egal ob im Hochschulsystem oder außerhalb erbracht, und bei den Abschlüssen zu schaffen“ erklärt Florian Kaiser, ebenfalls Vorstandsmitglied im studentischen Dachverband und führt weiter aus: „Die Demonstrationen ebenso wie die Besetzungen an den Hochschulen zeigen deutlich, dass die StudentInnen die miserablen Zustände an den Hochschulen nicht mehr hinnehmen. Nun ist es , neben dem Bund und den einzelnen Hochschulen, an den KultusministerInnen die Situation zu verbessern.“
„Wir brauchen endlich einen Richtungswechsel hin zu einer sozial gerechten Bildungspolitik. Investitionen im Bildungsbereich sind Investitionen in die Zukunft und kommen der gesamten Gesellschaft zu Gute. Dies lässt sich von Senkungen des Spitzensteuersatzes zur Entlastung Weniger sicher nicht behaupten!“ so Gadow abschließend.