Studentischer Wohnraum: „Bezahlbare Miete statt Rendite“

Der fzs warnt davor, die im Herbst erneut anstehende Wohnungsnot der Studierenden zu unterschätzen und fordert dazu auf, endlich zu handeln.

In vielen Metropolregionen und Hochschulstädten ist der Wohnungsmarkt gerade zu Beginn des Wintersemesters stark angespannt.

Katharina Mahrt, Vorstand des fzs, erklärt dazu: „Wir reden seit Jahren auf politischer Ebene über studentische Wohnungsnot. Ergebnis ist in der Regel, dass sich der Zustand verschlechtert. Studierende wohnen zum Teil bis weit nach Semesterbeginn über mehrere Monate in Notunterkünften oder pendeln Hunderte Kilometer zu ihrem Studienstandort. Und das ist keine Ausnahmesituation mehr, das ist in einigen Regionen inzwischen ein geradezu beschämend normaler Studienbeginn. Hier muss akut gehandelt werden. Die langfristigen Projekte helfen uns jetzt nicht weiter.“

Durch die mediale Präsenz der studentischen Wohnungsnot und die Öffentlichkeitsarbeit vor Ort ist nicht nur die Sensibilisierung der privaten Vermieter*innen für das Problem erfolgt, sondern leider auch deren Erkenntnis, ein „schnelles Geschäft“ machen zu können. Die Mieten für studentischen Wohnraum im privaten Sektor steigen rasant an.

Katharina Mahrt fordert: „Im Herbst werden die Zuständigen aber daran gemessen werden, was praktisch passiert ist. Und bisher sind wir von den notwendigen Baumaßnahmen, welche Studierenden ausreichend bezahlbaren Wohnraum zur Verfügung stellen, weit entfernt. Studierende brauchen Wohnraum mit bezahlbaren Mieten. Teure private Wohnheime helfen hier kaum weiter. Diejenigen, die sich ein 450-Euro-Zimmer in einem privaten Wohnheim leisten können, würden auch auf dem freien Markt etwas finden. Notwendig ist jedoch die Schaffung von Wohnraum im unteren Preissegment, um allen Studierenden möglichst schnell zu Studienbeginn eine Wohnung zur Verfügung zu stellen. Wir fordern eine Erhöhung der Sozialwohnungsquote bei Neubauten sowie einen deutlichen Ausbau der Wohnheime der Studierendenwerke. Der politischen Austausch von neuen Ideen zur Lösung des Problems darf im Wahlkampf nicht zu einem Häuserkampf für Studierende werden.“

Kontakt zum Vorstand:

Katharina Mahrt Email: Mobil: 0157 72532231

Erik Marquardt Email: Mobil: 0178 2324494

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