Wohnraum für alle! – Nicht nur in Hochschulstädten

Ben Seel, Vorstandsmitglied im fzs, dazu: „Anhörungen und runde Tische zu Wohnungsnot gibt es mittlerweile jedes Jahr vor dem Start des Wintersemesters. Keine dieser Runden hat bisher verhindert, dass Studierende und andere Menschen in Zelten, Turnhallen oder bei Studierendenvertretungen unterkommen anstatt in Wohnungen. Das Problem ernst nehmen heißt: Strukturen ändern und Mittel bereitstellen, nicht jährlich im Kreis diskutieren. Ein Bund-Länder-Ausbauprogramm für die Studierendenwerke muss aufgelegt werden, damit diese auch wieder Wohnheimzimmer für unter 350 Euro bereitstellen können.“

Sandro Philippi, Vorstandsmitglied im fzs, ergänzt: „Der Kampf um Wohnraum darf sich nicht weiter verschärfen. Angesichts der Ankunft vieler Geflüchteter muss Wohnraum diskriminierungsfrei und so bereit gestellt werden, dass Menschen nicht auf der Straße schlafen müssen – aus keinem Grund. Dazu muss sofort mehr in den sozialen Wohnungsbau investiert werden. Unmittelbar lassen sich die bestehenden Engpässe nur beheben, wenn Leerstand in Wohnungen umgewandelt wird. Leider setzt sich der Staat eher dafür ein Leerstand zu schützen, statt neuen Wohnraum zu schaffen. So bleiben aktuell viele Immobilien ungenutzt, weil auf zukünftige Gewinne spekuliert wird. Es ist absolut verrückt, dass in dieser Gesellschaft ungenutztes Eigentum und unsichere Gewinnerwartungen höher wiegen als grundlegende Bedürfnisse von Menschen.“

Angesichts dieser Situation haben wir volles Verständnis, wenn wieder leerstehende Gebäude besetzt werden sollten.

Kontakt:

Ben Seel – – 0151-20942563

Sandro Philippi – – 0178- 2324494