Zum Rücktritt der Bildungsministerin Waltraud Wende aus Schleswig-Holstein
„Wendes Initiative zum Promotionsrecht für Fachhochschulen hat – unabhängig von ihrer Person – Potential für die bundesweite Hochschulpolitik. Die Abhängigkeit der Fachhochschulen bei der kooperativen Promotion sollte aufgelöst werden. Forschung an Fachhochschulen sollte mehr Möglichkeiten bekommen. Dort können Forschungsfelder erschlossen werden, die nicht im Spektrum der Universitäten enthalten sind. Damit wird endlich die Hierarchisierung des Bildungssystems in Frage gestellt. Wir brauchen mehr Ministerinnen, die außerhalb der etablierten Box denken.“ betont Isabella Albert aus dem Vorstand des fzs.
Danielle Lichere, ebenfalls Vorstandsmitglied, ergänzt: „Verstaube Hierarchien und Statussymbole müssen aus der Bildungspolitik verschwinden. Dazu gehört auch die Hierarchie zwischen Universitäten und Fachhochschulen. Manche Hochschulen erwecken hier den Eindruck, sie funktionieren immer noch wie Burgen im Mittelalter. Feindschaften sind lange Familienfeden, die über jedes Argument erhaben sind. Genau so läuft auch noch das Postengeschacher. Meist gewinnt die Person mit dem besten Netzwerk, nicht die mit der besten Qualifikation.“
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