Erfolgreiche Demonstrationen für eine freie Bildung

Allein zur „Norddemo“ in Hannover kamen rund 10.000 Menschen. „Die Solidarität zwischen Studierenden unterschiedlicher Hochschulen und Bundesländer ist beachtlich“, berichtet Nele Hirsch, die in der bundesweiten Studierendenvertretung fzs aktiv ist.

Die Studierenden wehren sich nicht nur gegen drohende Studiengebühren. Auf Kritik stößt auch der massive Demokratieabbau an den Hochschulen und die angekündigten Einschränkungen bei den schon bisher nur unzureichenden BAföG-Regelungen. Zudem wehrt man sich gegen die Einschränkung von Studien- und Wahlmöglichkeiten, die unter dem Deckmantel der Europäisierung immer weiter vorangetrieben wird.

fzs-Kollegin Steffi Geyer: „Indem der Bachelor zum Regelabschluss erklärt wird und Zugangshürden zum darauffolgenden Masterstudium aufgebaut werden, sind zahlreiche Studierende gezwungen, die Hochschulen schon nach sechs Semestern wieder zu verlassen. Das Masterstudium soll dann nur noch einer kleinen „Elite“ vorbehalten bleiben“.

Mit ihren Protesten richten sich die Studierenden längst nicht nur gegen die Entwicklungen an den Hochschulen – und sie sind mit ihrer Kritik auch nicht allein. So kamen auf den heutigen Kundgebungen mehrere Rednerinnen und Redner aus SchülerInnenvertretungen oder Gewerkschaften. Sie sicherten den Studierenden ihre Unterstützung für die anstehenden Proteste zu und forderten ein gemeinsames Vorgehen gegen Bildungs- und Sozialabbau.

Nele Hirsch: „Gemeinsam haben wir dazu heute einen weiteren Schritt getan und ein klares Zeichen gegen eine undemokratische und unsoziale Politik gesetzt.“