TU Illmenau übertrifft Quorum für Verwaltungsgebührenboykott

Als zweitgrößte Hochschule des Landes Thüringen hat die TU Illmenau ihr selbstgestecktes Quorum mit 24 % mehr als erfüllt. Das von der Vollversammlung aller Studierenden festgelegte Quorum lag bei 20% der Studierenden.

Noch vor einigen Monaten gingen die Studierenden Thüringens gegen die Einführung sogenannter Verwaltungsbeiträge auf die Straße. „Demonstrieren – Klagen – Boykottieren war und ist die Trias des zivilen U0ngehorsams gegen die Einführung von jeglichen Gebühren für (Hochschul-)Bildung“, so Konstantin Bender, Vorstandsmitglied im freien zusammenschluss von studentInnenschaften (fzs). Bender weiter: „Mit der Einführung von Gebühren öffnet sich die Schere zwischen arm und reich immer weiter. Und studieren ist nur noch für Reiche möglich.“

Mit dem Überschreiten des selbstgesteckten Quorums von 20 % haben die Studierenden der TU Illmenau ihrem zivilen Ungehorsams Gehör verschafft. Knapp 1000 Studierende haben auf das vom Studierendenrat eingerichtete Treuhandkonto eingezahlt und so gezeigt, dass die Drohungen der Landesregierung – Exmatrikulation aller boykottierenden Studierenden – keine Auswirkungen auf den Willen der Studierenden haben.

„Verwaltungs-, Bibliotheks- oder Prüfungsanmeldungsgebühren sind versteckte Studiengebühren mit deren Einführung sich der Staat immer weiter aus seiner Bildungsverantwortung zurückzieht und somit die Privatisierung von Bildungschancen vorantreibt“, so Elke Michauk, ebenfalls Vorstandsmitglied im fzs.

Die TU Illmenau dient allen boykottierenden Studierendenschaften im Bundesgebiet und darüber hinaus als Motivation, ihren Kampf gegen Studiengebühren fortzuführen und sich mit zivilem Ungehorsam gegen die wachsende soziale Selektion im Bildungssystem aufzulehnen.

Für Rückfragen wenden Sie sich an Elke Michauk 01577 25 322 30 oder an Konstantin Bender 0178 23 24 494