Studienfinanzierung auf solide staatliche Grundlage stellen

Berlin (fzs). Am heutigen Dienstag hat das Reemtsma Begabtenförderwerk eine vom Institut für Demoskopie Allensbach durchgeführte zur Chancengerechtigkeit in der Studienfinanzierung veröffentlicht. Der fzs fordert, dass die Ergebnisse der Studie ernst genommen werden und in schnelles politisches Handeln münden.

Hierzu erklärt Florian Keller, Mitglied im fzs-Vorstand: „Die Resultate der Studie sind ein-eindeutig und unmissverständlich: Die finanzielle Belastung der Studierenden ist vor und während des Studiums sprengt jede Skala und führt zu Studienverzicht und Studienabbruch. Vor diesem Hintergrund ist es eine politische Notwendigkeit, Studiengebühren in jeder Form sofort anzuschaffen.“

Im Zuge der Befragung im April 2009 wurden 4.005 Interviews mit SchülerInnen und StudentInnen zu Aspekten im Bereich Studienzugang, Studienfinanzierung und Studienabbruch geführt. Dabei gaben 69 Prozent der StudentInnen gaben an, dass die finanzielle Belastung während des Studiums zu hoch sei. Ebenfalls eine große Rolle spielt die Angst vor Verschuldung durch ein Hochschulstudium, welche von 36 Prozent der befragten SchülerInnen als ein Argument gegen die Aufnahme eines Hochschulstudiums genannt wurde.

Die Ergebnisse der Befragung sind auch in der Frage der zukünftigen Ausgestaltung der Studienfinanzierung in der BRD eindeutig. „Mehr als 80% der Befragten gaben an, dass finanzielle Unterstützung in Sachen Studienfinanzierung vom Staat kommen sollte. Dies ist eine klare Absage an Stipendienmodelle, wie sie vor kurzem erst vom NRW-Innovationsminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart propagiert wurde. Wir fordern die angesichts der heute veröffentlichten Studie eine regelmäßige Anpassung der BAföG-Fördersätze welche eine bedarfsgerechte Finanzierung des Studiums sichert sowie die Abschaffung der Rückzahlungspflicht.“ erklärt Anja Gadow, ebenfalls Vorstandsmitglied abschließend.