Werkbank statt Hörsaal – Ein freiwilliger Tausch?

Berlin (fzs). Am heutigen Tag hat der Generalsekretär des Zentralverbandes des Deutschen Handwerkes auf die nochmals angestiegene Zahl von AbiturientInnen unter den Auszubildenden hingewiesen. Der studentische Dachverband fzs sieht die Ursache hierfür nicht nur in der hohen Qualität der Ausbildung im Handwerk, sondern auch darin, dass Studierende in der BRD einem hohen finanziellen Risiko ausgesetzt sind.

Hierzu erklärt Juliane Knörr, Mitglied des fzs-Vorstands: „Wir wollen in keiner Weise anzweifeln, dass sich die Ausbildung des Deutschen Handwerkes auf einem sehr hohen Niveau bewegt und teilweise mit Studiengängen an staatlichen Hochschulen vergleichen lässt. Wir weisen aber darauf hin, dass neben der hohen Qualität auch die teils höheren Kosten, welche durch ein Studium entstehen, bei diesen Entscheidungen eine Rolle spielen. Hierbei spielen die Studiengebühren eine entscheidende Rolle.“

Der freie zusammenschluss von studentInnenschaften fordert weiter, dass in der Debatte auch die Interessen der BewerberInnen mit mittleren Schulabschlüssen nicht aus dem Fokus rücken dürfen.

„Wenn analog zu hohen AbiturientInnenquoten BewerberInnen mit für die jeweiligen Ausbildungen ausreichenden Haupt- und Realschulabschlüssen verdrängt werden, ist dies in höchstem Maße ungerecht. Es ist ein Unding, dass das Bildungswesen so schrittweise nach unten abgedichtet wird“, so Florian Keller, ebenfalls Mitglied des Vorstandes, abschließend.