Morgen demonstrieren Zehntausende gegen den Bildungs-GAU

Hierzu erklärt Erik Marquardt, Vorstandsmitglied im freien zusammenschluss von studentInnenschaften: „Diese Demonstrationen und Aktionen sind richtig und wichtig. Nach den Demonstrationen muss die Bewegung jedoch weitermachen und größer werden. Bildungspolitische Veränderungen sind drängender denn je. Wenn die Sparzwänge durch die Finanzkrise im Bildungsbereich greifen, stehen wir neben einer Finanzkrise auch vor einer Gesellschaftskrise. Die Gesellschaft kann es sich einfach nicht leisten, die momentanen Entwicklungen in der Bildungspolitik hinzunehmen.“

Auch wenn die vielfältigen Probleme sich nicht auf einzelne Forderungen beschränken lassen, gibt es spezielle Probleme, die die Grundlage für weitere Entwicklungen darstellen könnten. „Bachelor- und Masterstudiengänge sind überfüllt und trotzdem haben zehntausende Studierwillige keine Möglichkeit zu studieren. Wir müssen außerdem das Konstrukt der Regelstudienzeit abschaffen, Anwesenheitslisten endlich flächendeckend eine Absage erteilen und weg von den momentanen Betreuungsrelationen. Statt Massenproduktion muss individuelle Betreuung wieder ermöglicht werden. Die derzeitige Situation ist auch für die Lehrenden untragbar. Außerdem muss deutlich mehr Wohnräume bereitgestellt werden. Noch immer haben viele Erstsemester eine Wohnung.“, ergänzt Marquardt abschließend.

Der fzs ruft zur massenhaften Beteiligung an den dezentralen Bündnissen, Aktionen, Vollversammlungen und Demonstrationen auf. Veränderungen können nur erwirkt werden, wenn der Druck auf die Akteur*innen stetig erhöht wird.