beschlossen auf der 55. Mitgliederversammlung
Der al-Quds-Tag ist in der Islamischen Republik Iran ein gesetzlicher Feiertag. Er wird alljährlich zu staatlich organisierten Massendemonstrationen gegen Israel genutzt, bei denen die „Befreiung Jerusalems von den zionistischen Besatzern“ gefordert wird. Auch weitergehende Vernichtungsdrohungen gegen Israel werden regelmäßig ausgesprochen. Auch in vielen anderen Ländern, darunter auch die BRD, wird der al-Quds-Tag begangen.
Deutschland hat ein Antisemitismus-Problem, das weder erst seit gestern besteht noch importiert wurde. Der deutsche Antisemitismus fand seinen Höhepunkt in der Shoa, dem Mord an sechs Millionen Jüdinnen*Juden. Heute lebt er in anderen Gewändern fort und ist in Deutschland, trotz seiner vorgeblichen Tabuisierung, noch immer brandgefährlich.
Die Schändungen jüdischer Friedhöfe, die Leugnung oder Relativierung der Shoa, verbale und körperliche Angriffe auf Jüdinnen*Juden oder auf Personen, die von Antisemit*innen als diese ausgemacht werden, all das ist deutscher Alltag.
Dass dabei oftmals versucht wird, den eigenen Antisemitismus zu verschleiern, indem man statt vom Judentum von Israel und statt von Jüdinnen*Juden von Zionist*innen spricht, ist nur ein weiterer Beleg für die gesellschaftliche Akzeptanz des Antisemitismus – zumindest, solange er sich als vermeintliches Eintreten für Menschenrechte tarnt.
Der AlQuds Tag ist seit den 90-er Jahren in der Bundesrepublik Deutschland ein Tag der Manifestation des Antisemitismus. Unter Bildern von Ali Khomeini und den Flaggen der Hizbollah und Palästinas tragen Jahr für Jahr Menschen ihren Antisemitismus und Hass auf Israel auf die Straße. Diesem Hass stellt sich der fzs, der sich für eine offene Gesellschaft einsetzt und jeden Antisemitismus bekämpft entgegen und ruft dazu auf den AlQuds-Tag als das zu richten, was er ist: Ein Festspiel für Querfrontler*innen und Antisemit*innen des schlimmsten Schlages!
Nieder mit dem Al Quds-Tag!
Zur Umsetzung dieser Positionierung beschließt der fzs ferner: