Weiterführung der Exzellenzinitiative ist der falsche Weg

Berlin (fzs). Der Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung hat sich heute für eine Weiterführung der Exzellenzinitiative ausgesprochen. Der freie zusammenschluss von studentInnenschaften (fzs) lehnt dies ab und kritisiert die spaltende Wirkung der Exzellenzinitiative. Im Hochschulbereich werde eine Trennung der Hochschulen in zwei Klassen vorangetrieben. Dies führe zu einer Verstärkung von sozial selektiven Auswahlverfahren und zum Ausschluss von Studierenden bildungsferner Herkunft. Ergebnis der Initiative wird es sein, dass ein Großteil der Studierenden durch schlechtere Forschungs- und Lernbedingungen an Hochschulen zweiter Klasse ausgebildet und deutlich weniger gefördert werden. Dies ist mit dem erklärten Ziel der Bundesregierung, 40% eines Altersjahrgangs ein qualitativ hochwertiges Studium zu ermöglichen, nicht vereinbar. „Wir brauchen mehr staatliche Unterstützung und Förderung der Hochschulen in der Breite. Das chronisch unterfinanzierte Hochschulsystem darf nicht durch Wettbewerbsorientierung zerrissen werden.“, erklärt Vorstandsmitglied Imke Buß.

Des Weiteren wird durch die Exzellenzinitiative zusätzlich einer Trennung von Forschung und Lehre der Weg bereitet. Früher oder später würde in Deutschland eine Spaltung des Hochschulsystems in Forschungsuniversitäten und Ausbildungshochschulen geschaffen. „Wir streiten für ein sozial gerechtes Hochschulsystem, indem forschendes Lernen die Qualität der Hochschulbildung kennzeichnet. Die Einheit von Forschung und Lehre darf nicht aufs Spiel gesetzt werden.“, schließt Martin Menacher, Vorstandsmitglied des fzs.