Bezahltes Demonstrieren

Auch Pro-Rektor Wolfgang Spiegel beteiligt sich an dieser „netten und freundlichen Art der Kommunikation“ und erzählt stolz, dass dies seine erste Demonstration überhaupt ist.

Aber nicht nur die im vorgeschriebenen 50-Meter-Abstand gegen Studiengebühren demonstrierenden Studis regt dieser Demokratiemissbrauch für kommerzielle Interessen auf. Auch Politikwissenschaftler Christoph Butterwegge von der Kölner Uni findet es nicht lustig, dass ernstzunehmende studentische Proteste dort verulkt werden. Er sieht die Gefahr vor allem darin, „dass dann auch dieser Bereich der politischen Meinungsäußerung und Willensbekundung kommerzialisiert wird, dass die Ökonomisierung fast der gesamten Gesellschaft und die Vermarktung auch diesen Bereich erfasst. Und als Politikwissenschaftler erfüllt mich das natürlich mit Sorge.“ (pj)