Auf Bundesebene gegen Diskriminierung

fzs (Berlin) Der freie zusammenschluss von studentInnenschaften (fzs) hat auf seine Mitgliederversammlung beschlossen, die Initiative zur Erweiterung des Artikel 3 Grundgesetz um die sexuelle Identität zu unterstützen. Die von den Ländern Bremen, Hamburg und Berlin angestoßene Bundesratsinitiative soll Diskriminierung aufgrund der sexuellen Identität einen Riegel vorschieben. „Dass zum Beispiel Schwule, Lesben und Transsexuelle wegen ihrer sexuellen Identität benachteiligt und ausgegrenzt werden, ist in unserer Gesellschaft leider noch in nahezu allen Bereichen üblich.“ erklärt Thomas Warnau, Mitglied im Vorstand des freien zusammenschluss von studentInnenschaften, und fährt fort: „Alle Menschen sollen ihr Geschlecht frei definieren können, solange die Freiheit der anderen nicht eingeschränkt wird.“

Bereits auf der 37. Mitgliederversammlung des fzs wurde eine entsprechende Positionierung verabschiedet. Dabei wird auf die Vielfalt und Heterogenität von Menschen, auch über Geschlecht hinaus, hingewiesen und gegenseitige Toleranz und das Aushalten von Ambivalenzen und Widersprüchen eingefordert. „Solange sozial-kulturell konstruierte Gruppen durch Patriarchat und Heteronormativität unterdrückt werden, gilt es diese Gruppen zu stärken.“ fordert Anja Gadow, ebenfalls Mitglied im Vorstand des studentischen Dachverbands, und ergänzt: “ Gleichzeitig müssen diese Machtstrukturen subversiv und im Dialog in der Gesellschaft dekonstruiert werden.“

In den Anforderungen an die neue Bundesregierung, die der fzs am letzten Wochenende verabschiedet hat, wird ein klares Handeln gegen die Diskriminierung von Menschen eingefordert. „Es ist wichtig, das auf Bundesebene ein Zeichen gegen Diskriminierung gesetzt wird. Dazu gehören unter anderem die Änderung von rechtlichen Grundlagen und die finanzielle Unterstützung von Projekten, die sich dieses Themas annehmen. Das Diskriminierungsverbot muss aus diesem Grund bundesweit vorgeschrieben und umgesetzt werden.“ erklärt Gadow abschließend.