Hochschulgesetz in Frankreich beschneidet Studierendenvertretung

Am 1. August hat das französische Parlament eine neue Gesetzgebung für den Hochschulbereich beschlossen. Die Hochschulen in Frankreich sollen „autonomer“ in Personal- und Finanzentscheidungen werden, weitere Einnahmequellen erschließen und die Hochschulleitung für Personen aus der „Business World“ öffnen.

Entsprechend wohlwollend fällt die Reaktion der französischen Rektorenkonferenz aus. Lediglich gesicherte Finanzierung fordern sie von der Regierung, damit die Hochschulen ihren Auftrag ausfüllen können. Die Reaktion einer Gruppen von 25 Gewerkschaften und Studierendenverbänden sieht dagegen völlig anders aus: Am 23. Juli forderten sie die Regierung auf, das Gesetzgebungsverfahren abzubrechen. Die Reformen verstärken die sozialen Ungleichheiten im Bildungssystem und nützen nur ganz wenigen Hochschulen.

Der Studierendenverband „la FAGE“ sieht in dem Gesetz einen großen Schritt, um die Studierendenvertretung zu schwächen. Das Gesetz sagt deutlich, dass Studierende nicht als wichtige AkteurInnen in der Hochschulpolitik akzeptiert werden. Die demokratische Beteiligung der Studierenden an den Entscheidungen der Hochschulen wird mit dem Gesetz Stück für Stück abgebaut.(www.fzs.de/personen/regina_weber[rw])

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