Zweckentfremdung von Studiengebühren

Berlin (fzs). Der freie zusammenschluss von studentInnenschaften (fzs) kritisiert die massiven Stellenstreichungen und die damit verbundenen Einsparmaßnahmen an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms- Universität Bonn. Zudem stellt sich der fzs hinter die Bonner Studierenden, die gegen die Stellenstreichungen protestieren.

Bis voraussichtlich 2010 müssen universitätsweit 100 Stellen eingespart werden. Die Philosophische Fakultät trifft diese Streichung mit 39 Stellen am härtesten. Hier beschloss der Fakultätsrat am 07.05.08 unter anderem Studiengebühren zur Aufrechterhaltung des Status Quo einzusetzen. „Die angestrebte Subventionierung der Fakultätshaushalte durch Studiengebühren bestätigt die Befürchtungen, die schon bei der Einführung der Studiengebühren laut wurden. Die Studierenden zahlen 500 Euro pro Semester um das zu erhalten, was ihnen bereits zusteht“, kritisiert Imke Buß vom Vorstand des fzs.

Um auf ihre Situation aufmerksam zu machen organisierten der Allgemeine Studierendenausschuss (AStA) und einige Fachschaften eine Aktionswoche. Diese fand vom 26.05.-30.05. statt. Herzstück war eine Demonstration mit anschließender Kundgebung an der sich mehr als 600 Studierende beteiligten. Darüber hinaus wurden täglich mehrere Seminare, geleitet von DozentInnen und ProfessorInnen, in die Bonner Innenstadt verlagert um die Bürgerinnen und Bürger auf die gefährdeten Fächer aufmerksam zu machen. So soll der für die breiter Fächerlandschaft der Hochschule wichtiger Bereich Slavistik geschlossen werden. „Die Vielfalt, die gerade kleine Fächer an eine Hochschule bringen, darf von Sparmaßnahmen nicht zerstört werden“, kommentiert Florian Hillebrand vom fzs-Vorstand abschließend.