Der freie zusammenschluss von studentInnenschaften (fzs) e.V. unterstützt das Bündnis, das den politischen Kampf für die Rechte der Frauen* und gegen Diskriminierungen wieder auf die Tagesordnung setzt.
„Wir schließen uns den Forderungen des Bündnisses an – der 8. März als Frauen*kampftag muss re-politisiert und feministische Anliegen und Forderungen müssen öffentlich deutlicher kommuniziert werden,“ sagt Katharina Mahrt, Vorstandsmitglied im fzs. „Der Internationale Frauen*tag darf nicht zu einer Freizeitveranstaltung verkommen, auf der nur symbolisch Rosen verteilt werden. Wie zum Beispiel die Diskussion um den Lehrplan in Baden-Württemberg zeigt, wird eine heterosexuelle Zweigeschlechtlichkeit immer noch als Norm propagiert und verteidigt. Die aktuell veröffentlichte Studie der Agentur der Europäischen Union für Grundrechte weist auf ein erschreckendes Level von Gewalt gegen Frauen hin. Auch Sexismus ist allgegenwärtig, patriarchale Strukturen werden weiterhin in der Gesetzgebung verankert. Dagegen gilt es, ein solidarisches Bündnis all derer zu schaffen, die von Macht- und Diskriminierungsverhältnissen betroffen sind.“
Am 8. März wird eine Demonstration mit anschließendem Konzert am Gesundbrunnen in Berlin anlässlich des Internationalen Frauen*kampftages starten. Rund um diese bundesweite Demonstration gibt es außerdem ein vielfältiges Programm mit Lesungen, Selbstverteidigungskursen, feministischen Stadtführungen und Podiumsdiskussionen.
Katharina Mahrt weiter: „Das Bündnis wendet sich in diesem Sinne an Frauen* mit und ohne Kindern, Alleinerziehende und Angestellte, Frauen* mit Behinderung, Student*innen und Schüler*innen, illegalisierte Frauen*, erwerbslose Frauen*, Women of Colour, junge und alte Frauen*, Hetero-, Homo- und Bisexuelle, Queers, Trans*-, Inter- und alle anderen Frauen*. Zwar sind in Deutschland immer mehr Frauen* erwerbstätig, ein genauerer Blick zeigt jedoch, dass sie es zum Großteil in prekären Bereichen sind. Reproduktionsarbeiten wie Kochen, Reinigung und Kindererziehung sind dabei weiterhin überwiegend Aufgaben der Frauen* und führen zu enormen Doppelbelastungen bei scheinbarer Emanzipation. Während die Migration von Frauen* weltweit zunimmt, wird diese nicht oder schlecht bezahlte Sorge-Arbeit von gut ausgebildeten weißen Frauen* an häufig illegalisierte Frauen* übergeben. Wenn auf der einen Seite für die sozialstaatliche Absicherung von Kindererziehung und Alleinerziehenden gekämpft wird, darf auf der anderen Seite nicht vergessen werden, das überholte Bild der heterosexuellen Kleinfamilie gleich mit anzugehen. Diskussionen um die Unsichtbarkeit homosexueller Frauen* müssen sich auch mit der Unmöglichkeit, sich jenseits der Geschlechter zu verorten, beschäftigen. Gewalt gegen Frauen* muss sowohl in Hinblick auf Alltagssexismus adressiert werden als auch die spezifische Situation von Trans*frauen miteinbeziehen. Der 8. März kann dafür ein Startpunkt werden.“
Mehr Informationen auf der Bündnisseite unter: www.frauenkampftag2014.de/