Wettbewerb statt Bildungsgerechtigkeit

Der Dachverband der Student*innenschaften äußert sich zum Koalitionsvertrag. „Den starken Schwerpunkt auf Wettbewerbsorientierung sehen wir als hoch problematisch an. Er schlägt sich nicht nur im Hochschulpakt, im Qualitätspakt Lehre und der Exzellenz Strategie nieder. Auch bei der Studienfinanzierung wird weiter auf Elitenproduktion durch Begabtenförderung und Stipendien gesetzt, anstatt auf breit ausgelegte Förderprogramme, wie zum Beispiel im Rahmen einer umfassenden BAföG-Reform. Ohne eine solche Reform, kann auch keine Trendumkehr beim BAföG gelingen“ so Nathalie Schäfer, Vorstand des freien zusammenschluss von student*innenschaften.

„In den Koalitionspapieren wird bei der Vergabe von Geldern in der Bildung hauptsächlich auf Wettbewerb gesetzt. Dies führt lediglich zu einer Verfestigung der bereits bestehenden Probleme, wie etwa dem der chronischen Unterfinanzierung von Hochschulen. Weiterhin werden die Universitäten künstlich in einen Leistungsdruck gezwängt der sich negativ auf die Qualität der Lehre und Forschung auswirkt. Um bei der anhaltend hohen Studiennachfrage eine gute Lehre sicherzustellen, muss in alle Bereiche der Forschung und Lehre investiert werden und nicht nur dort, wo vermeintlich ökonomisch verwertbare Ergebnisse hervorgebracht werden.“, so Eva Gruse, ebenfalls im Vorstand des freien zusammenschluss von student*innenschaften.