Zahl der BAföG-Geförderten sinkt um 5% und bestätigt die schlechte, unsoziale Bildungspolitik der Bundesregierung.
„Es werden vor allem immer weniger Student*innen gefördert, deren Eltern keinen Akademischen Abschluss haben. Der Bundesregierung scheint diese Information vollkommen egal zu sein, stattdessen beschönigt sie den Rückgang und behauptet dieser sei auf eine gute Konjunktur zurück zu führen. Statt die Probleme anzugehen und ein bedarfsdeckendes BAföG als Vollzuschuss zu schaffen redet sich die neue Ministerin Karliczek raus. Dabei wären die Bedingungen rückläufiger Zahlen und zunehmender sozialer Ungerechtigkeit ideal, um mehr Geld fürs BAföG zu verhandeln. Das nenne ich eine ungerechte und sozial selektive Bildungspolitik.“ Sagt Konstantin Korn vom freien zusammenschluss von student*innenschaften. Die 21. Sozialerhebung zeigt eine höheren Rückgang der BAföG Gefördertenquote bei Student*innen mit sog. niedrigem und mittlerem Bildungshintergrund.
„Bildungsgerechtigkeit erreichen wir nur durch steigende BAföG-Gefördertenzahlen. Mehr Gerechtigkeit erreichen wir nicht indem die Zahl der Studient*innen die es finanziell am dringendsten nötig hätten kein BAföG bekommen. Gerade diese Student*innen werden zusätzlich noch durch Angst vor Schulden von der Beantragung abgehalten. Statt des Teilzuschusses und der damit verbundenen Schulden, brauchen wir endlich wieder Vollzuschüsse. Die Bundesregierung muss für die im Koalitionsvertrag versprochene Kehrtwende schnell handeln und Reformen einleiten. Wir brauchen ein bedarfsdeckendes BAföG als Vollzuschuss, dass eltern-, leistungs-, alters-, herkunfts-, regelstudienzeitunabhängig ist.“ ergänzt Eva Gruse vom freien zusammenschluss von student*innenschaften.