Hamburg setzt den Kahlschlag an den Hochschulen fort

Wie der „Spiegel“ in einer Vorabmeldung berichtet, plant der Hamburger Wissenschaftssenator Dräger nachlaufende Studiengebühren ab dem ersten Semester. Danach sollen Hochschulen Gebühren von bis zu 2500 Euro im Jahr erheben dürfen. Dräger will dieses Modell laut „Spiegel“ Ende März vorstellen. Das Aktionbündnis gegen Studiengebühren – beim fzs (ABS) und der freie zusammenschluß von studentInnenschaften (fzs) äußerten sich am Sonntag in Bonn zu diesem Vorstoß.

„Nun ist die Katze aus dem Sack, hier wird nicht mehr verbrämt, über welche Summen wir reden. Dräger sagt klar, dass er die StudentInnen richtig ausnehmen möchte,“ so Klemens Himpele, Geschäftsführer des ABS. „Das Angebot Darlehen aufzunehmen, um Studiengebühren und Lebensunterhalt zu finanzieren, ist besonders perfide. Denn damit verabschieden wir uns endgültig von einem Recht auf Bildung. In den Augen Drägers scheint Bildung nur eine Investition in Humankapital zu sein,“ so Himpele weiter. „Dieser Vorstoß führt sich nahtlos in die Pläne ein, wie sie sogenannte Expertenkommission des Hamburger Senats vorgelegt hat.

Der Wettbewerb erledigt alles und was aktuell nicht wirtschaftlich verwendbar scheint, wird zusammengestrichen,“ so Lars Schewe, Mitglied des fzs-Vorstands. „Die bekanntgewordenen Pläne zeigen natürlich auch wieder, wie Risiken wieder vergesellschaftet werden. Denn warum sonst soll das Risiko für die Darlehensgeber von der Kreditanstalt für Wideraufbau übernommen werden?“ so Schewe weiter.