Manipulation: FAZ und FNP versuchen Studierende zu spalten

Am Sonntag wurde Amin Benaissa in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung mit den Worten zitiert, dass er die studentischen Demonstrationen nicht mehr von dem offenen studentischen Arbeitskreis organisieren lassen wolle. Des Weiteren habe er behauptet, dass die Studierendenproteste von der „Antifa und anderen linksradikalen Bewegungen“ (FAZ) unterlaufen würden, und dass „verschiedene linke Gruppierungen und Einzeltäter, die die Polizei provozieren wollen und die großen Menschenmengen zur Agitation nutzen“ (FNP/dpa).

Amin Benaissa dazu in einer Stellungnahme: „Ich habe der FAZ einen Hintergrundbericht gegeben. Am Donnerstag und Freitag wurde ich aufgrund der Mittwoch-Demo nur noch auf Krawalle und Randale angesprochen. In diesem Zusammenhang argumentiere ich seit vier Wochen die ganze Zeit, dass wir die Proteste für friedlich halten und weiterhin in dieser Weise gegen Studiengebühren demonstrieren werden. Ich benutze niemals die Worte „Randale“, „Ausschreitungen“ oder „Krawalle“ und habe mich auch immer verweigert unsere auch in dieser Schärfe absolut gerechtfertigten Proteste in diese Ecke stellen zu lassen. M. E. demonstrieren wir friedlich. Ich habe niemals irgendwelchen Protest kritisiert, höchstens Zwischenfälle bedauert. Auch habe ich nie behauptet dem AK irgendetwas weg zu nehmen sondern von noch mehr Engagement seitens des AStA und damit einfach mehr Unterstützung gesprochen. Ich habe auch am Freitag noch in einem ausführlichen Interview mit der FNP betont, dass z.B. die Antifa aber auch andere laut Polizei „linksradikale Gruppierungen“ ausdrücklich auf Studierendendemos erwünscht sind. Das mag vielleicht nicht immer klar herausgekommen sein, ich empfinde aber einfach nur Abscheu darüber wie diese konservativen Medien meine relativ ehrlichen Schilderungen unserer Protestbewegung dazu benutzen uns gegenseitig auszuspielen.“

Außerdem teilte Benaissa mit, dass er die FAZ-Autorin derzeit nicht erreichen könne, und dass er sie bitten möchte, diese Fehler durch geeignete Maßnahmen wie einen Widerruf, ein ausführliches Interview o.ä. wieder gut zu machen. „Die bekannten Medien wie z.B. BILD, FAZ und FNP bekommen von uns (AStA) keine Hintergrundberichte mehr und Interviews nur noch gegen vorherige Autorisierung.“ Benaissa wertet die Angelegenheit als „gezielten Verunsicherungsversuch seitens konservativer, CDU-treuer Medien“. (pj)