Berlin (fzs). Der freie zusammenschluss von studentInnenschaften (fzs) begrüßt die Zustimmung des Bundesrates zur Ausweitung des Mindestlohns auf den Postbereich. Für die Studierendenvertretung ist eine existenzsichernde Arbeit die Grundvorraussetzung, um an der Gesellschaft, vor allem aber an Bildung teilzuhaben. Der Mindestlohn im Postbereich ist daher nur ein Anfang. „Die eigene Arbeit muss die Existenz der Menschen sicherstellen. Das geht über Essen und Wohnen hinaus. Bildung und Kultur gehören zur Existenz dazu, wer hier aus finanziellen Gründen ausgeschlossen bleibt, wird aus der Gesellschaft ausgeschlossen”, fasst fzs-Vorstandsmitglied Florian Hillebrand zusammen. „Wir reden jeden Tag von der sozialen Selektion im deutschen Bildungssystem. Familien in finanziell prekären Lagen sind die Familien, deren Kinder später im Bildungssystem durchfallen.“
Der fzs hat sieht auch in anderen Bereichen Bedarf für einen Mindestlohn: „Studentische Hilfskräfte arbeiten mancherorts für 3 EUR pro Stunde, PraktikantInnen gar kostenlos. Das ist inakzeptabel”, sagt Regina Weber, ebenfalls Mitglied im Vorstand des fzs. „Ein allgemeiner Mindestlohn muss zukünftig in allen Bereichen sicherstellen, dass Arbeit auch existenzsichernd ist.“