Ergebnisse der 36. Mitgliederversammlung in Bielefeld

Bielefeld(fzs). Auf der am vergangenen Wochenende statt gefundenen Mitgliederversammlung des freien zusammenschlusses von studentInnenschaften haben Delegierte aus dem ganzen Bundesgebiet, Personalentscheidungen getroffen und mehrere inhaltlichen Anträge verabschiedet. Organisiert wurde die Mitgliederversammlung vom Allgemeinen Studierendenausschuss der Uni Bielefeld.

Anja Gadow, Mitglied des fzs-Vorstands erklärt: „Trotz einem dicken Antragsbuch, einer entsprechend langen Tagesordnung und Querelen in Personalfragen im Vorfeld der Mitgliederversammlung blieb die Stimmung sehr sachlich. Dies lag am gemeinsamen Willen der StudierendenvertreterInnen gemeinsam ihre Interessen vertreten zu wollen und an der perfekten Organisation der GastgeberInnen, dem AStA der Uni Bielefeld. So konnten zwei Vorstandsmitglieder nachgewählt, inhaltliche Anträge sowie ein Nachtragshaushalt beraten und beschlossen werden.“

Die Delegationen hatten sich intensiv auf die von Mitgliedern und Gremien des Verbandes erarbeiteten Anträge vorbereitet, welche dann von einer breiten Mehrheit beschlossen wurden. Florian Keller vom fzs- Vorstand erläutert hierzu: „Die Mitgliederversammlung hat die Positionierung des Verbandes in unterschiedlichen Themenfeldern weiter voran getrieben – so etwa im Bereich Studienreform zum Thema E- Learning, in der Debatte um die Vergabe von Studienplätzen in einem Positionspapier zur ZVS und fordert unter dem Titel „Für eine entfesselte StudentInnenschaft“ eine rechtlich abgesicherte, handlungs- und politikfähige Studierendenvertretung an allen Hochschulen in der BRD.“

Der Antrag auf Abwahl von Anja Gadow als Mitglied des Vorstands wurde nach einer kurzen Erklärung des Antragstellers von selbigem zurück gezogen. Die Mitglieder haben Anja Gadow anschließend durch einen initiativ eingereichten Antrag mit überwältigender Mehrheit das Vertrauen ausgesprochen. Weiter wurden Sarina Schäfer (Uni Hildesheim) und Thomas Warnau (Uni Köln) in den Vorstand nachgewählt, welche nun mit den beiden verbliebenen Vorstandsmitgliedern das neue vierköpfige Team im Vorstand bilden. Die Nachwahlen waren durch zwei Rücktritte aus dem Vorstand nötig geworden.

Die am Samstag Nachmittag gewählten Vorstandsmitglieder nahmen bereits gestern unmittelbar nach der Mitgliederversammlung die Arbeit auf. So tagte der teilweise neue Vorstand bereits unmittelbar nach dem Ende der Mitgliederversammlung am Sonntag Mittag bis in die Abendstunden hinein. Thomas Warnau, neues Mitglied im fzs-Vorstand erläutert hierzu: „Wir haben sofort angefangen die Arbeitsfelder zu verteilen und das Verfahren in den nächsten Wochen anhand der Beschlüsse der Mitgliederversammlung zu planen. Wir legen sofort los und arbeiten daran, den fzs stärker und präsenter zu machen.“

Auch die inhaltliche Arbeit des fzs soll in den nächsten Monaten weiter befeuert werden. „Unteranderem wollen wir gemeinsam mit Mitgliedern und Interessierten den Bologna-Prozess stärker aus studentischer Sicht beleuchten. Trotz der von der Politik verkündeten Devise des „student centered learning“ wird viel zu oft über die Bedürfnisse von Hochschulleitungen und Wirtschaft gesprochen. Die Überstrukturierung der neuen Studiengänge erschwert das studentischen Engagement enorm. Dies kann in einer demokratischen Gesellschaft in niemandems Interesse sein. Hier werden wir in den kommenden Monaten noch deutlicher Position beziehen.“ so Sarina Schäfer, ebenfalls neues Mitglied im fzs- Vorstand, abschliessend.