Der neue Vorstand des fzs tritt seine Amtszeit an

Der neue Vorstand des fzs tritt seine Amtszeit an

Berlin (fzs). Der im August in Mainz bestellte Vorstand des freien zusammenschluss von studentInnenschaften trat am 01. September 2009 seine Amtszeit an. Der vierköpfige Vorstand besteht aus Anja Gadow (Berlin), Florian Kaiser (Trier), Juliane Knörr (Mainz) und Thomas Warnau (Köln). „Direkt am ersten Tag haben wir mit einer konstruktiven und produktiven Vorstandsklausur unsere Arbeit aufgenommen. Auf uns wartet ein arbeitsreiches Jahr“, fasst Juliane Knörr zusammen. „Bologna Prozess, Föderalismusreform, Abschaffung des Hochschulrahmengesetzes: Die Bedingungen an den Hochschulen werden für die Studierenden immer schlechter.“ Florian Kaiser ergänzt: „Auch die studentische Mitbestimmung wird weiter eingeschränkt. Deshalb ist eine starke studentische Vertretung in den Hochschulen, den Ländern und auf Bundesebene von Nöten. Wir lehnen Bildungsgebühren in jeglicher Form ab. Der studentische Dachverband unterstützt die Studierenden bei ihrem Kampf gegen dieses Unrecht, wie beispielsweise beim Bildungsstreik und als Bündnispartner im Aktionsbündnis gegen Studiengebühren (ABS)“

Des weiteren sieht der Vorstand in der Geschlechter- und Gleichstellungspolitik ein wichtiges Arbeitsfeld. „Frauen- und vor allem Geschlechtspolitk soll nicht nur gedacht sondern auch gelebt werden. Die Gesellschaft ist noch weit entfernt von einer gerechten Behandlung aller Menschen unabhängig von ihrem biologischen, sozialen Geschlecht und ihrer sexuellen Orientierung. In der Wissenschaft sind die Diskussionen über geschlechtsspezifische Aspekte immer noch ein Randthema. Hier kann der fzs über die Kampagne dazu beitragen die Diskussion stärker zu verankern“ macht Anja Gadow deutlich. „Die Kampagne zur Wiedereinführung der Verfassten StudentInnenschaften in Baden-Württemberg und Bayern muss in der Vorstandsarbeit eine zentrale Rolle spielen. Hier werden in enger Zusammenarbeit mit den Landes-ASten-Konferenzen, sowie dem Ausschuss VS/PM die inhaltlichen und logistischen Vorbereitungen getroffen. Außerdem muss die verfasste StudentInnenschaft in den übrigen Bundesländern gestärkt werden“ betont Thomas Warnau.

Gerade im Hinblick auf die anstehenden Bundestagswahlen ist einerseits eine Auseinandersetzung mit den Zielen der politischen Parteien von Bedeutung, andererseits ist es wichtig die Parteien mit den studentischen Interessen zu konfrontieren. Bildung darf nicht zu einem Ersatz für ein gut ausgebautes Sozialsystem werden, sondern muss dessen logische Ergänzung und zugleich gesamtgesellschaftliche Voraussetzung in einer zunehmend wissenschafts- und hochqualifikationsbasierten Gesellschaft sein.

Der neue Vorstand steht unter den angegebenen Kontakten zur Verfügung:

Anja Gadow: Themen: Finanzen, Frauen- und Geschlechterpolitik, Internationales und Studienreform Bundesländer: Brandenburg, Bremen, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern

Florian Kaiser: Themen: Antifaschismus,Hochschulfinanzierung, Internationales, Sozialpolitik und Studierendenwerke Bundesländer: Bayern, Berlin, Hamburg und Schleswig-Holstein

Juliane Knörr: Themen: Frauen- und Geschlechterpolitik, Internationales, Sozialpolitik, Verfasste Studierendenschaft und Politisches Mandat Bundesländer: Nordrhein-Westfalen, Saarland, Sachsen-Anhalt, Thüringen

Thomas Warnau: Themen: Finanzen, Hochschulfinanzierung, Studienreform, Verfasste Studierendenschaft und Politisches Mandat Bundesländer: Baden-Württemberg, Hessen, Rheinland-Pfalz, Sachsen