Er hatte zunächst intern, dann öffentlich auf Missstände in der Behandlung von Studienbewerbern und Studierenden mit Behinderung aufmerksam gemacht. Kurz danach wurde er fristlos gekündigt, weil seine Äußerungen gegen ein Immatrikulationsverbot für sehbehinderte Studierende für die Hochschule schädlich gewesen sein sollen.
Der Verdacht liegt nahe, dass das Lausitzer Präsidium nicht in der Lage ist, die gesellschaftliche Verantwortung ihrer Bildungseinrichtung über plumpe Werbeinteressen zu stellen. Sich gegen offensichtliche Diskriminierung zur Wehr zu setzen sollte die Aufgabe aller Hochschulmitglieder sein. Dass der Kampf um Gerechtigkeit an der Hochschule Lausitz mit Repression bestraft wird, wirft ein schlechtes Licht auf die Hochschule und ihre Leitung.
Wir erklären uns solidarisch mit Ingo Karras und fordern das Präsidium auf, die Missstände zu beheben und die Kündigungen zurückzunehmen. Ein solches Verhalten lässt zudem ernsthaft daran zweifeln, ob der Präsident und der Kanzler in der Lausitz die richtige Funktion wahrnehmen. Eine Neuorientierung wäre sicherlich eine erfreuliche Entscheidung.