„Der 17. November ist nicht nur von historischer Bedeutung, sondern verdeutlicht, dass Studierende auch heute noch mit politischer Verfolgung und der Beschränkung von Menschenrechten konfrontiert werden“, so Katharina Mahrt, Vorstandsmitglied des freien zusammenschluss von studentInnenschaften.
„Hochschulbildung ist ein öffentliches Gut und unterliegt der gesellschaftlichen Verantwortung. Bildung in ihrer Gesamtheit ist ein Menschenrecht, welches nur durch eine öffentliche Finanzierung gewährleistet werden kann,“ führt Jan Cloppenburg ebenfalls Mitglied des Vorstandes an. „Bildung darf nicht unter Europas Sparzwängen leiden. Die derzeitige Sparpolitik in Europa, vorangetrieben durch die Bundesregierung der BRD, fördert eine junge Generation ohne Hoffnung und Möglichkeiten. Außerdem bleibt zu befürchten, dass diese Politik den Grundstein für die nächste Krise legt und die sozialen Ungleichheiten in Europa vergrößert,“ stellt Jan Cloppenburg fest und fügt hinzu: „Bildung ist Grundlage für eine erfolgreiche Zukunft und sollte deshalb durch Investitionen gestärkt werden.“
Der freie zusammenschluss von studentInnenschaften fordert von den Regierungen der Länder, von der zukünftigen Bundesregierung und der Europäischen Union ein öffentlich finanziertes, unabhängiges und nachhaltiges Bildungssystem umzusetzen.
„Studentische Mobilität muss bezahlbar sein für alle Studierenden, die bereit sind ins Ausland zu gehen. Die derzeitige Gestaltung von Erasmus+ kann nicht als befriedigend empfunden werden. Die derzeitigen Pläne, ein Kreditsystem für Masterstudierende zu etablieren, müssen ad acta gelegt werden und statt dessen ein Zuschusssystem etabliert werden. Anstatt jungen Menschen eine Perspektive zu bieten, werden Studierende in die Schuldenfalle gelockt,“ äußert sich Katharina Mahrt besorgt.“Der Europäische Hochschulraum muss endlich eine Lösung finden, die Soziale Dimension des Bologna Prozesses ernsthaft umzusetzen. Unterrepräsentierte Gruppen müssen nicht nur beim Hochschulzugang unterstützt werden, sondern auch befähigt werden, erfolgreich ein Studium abzuschließen. Möglichkeiten, dies auf europäischer Ebene anzugehen, bietet zum Beispiel das Konzept der lokal defierten Minoritäten.“
Der freie zusammenschluss von studentInnenschaften setzt sich gemeinsam mit seinen Partnerverbänden für eine nachhaltige, sozial gerechte und inklusive Bildungspolitik sowohl auf nationaler, als auch auf europäischer Ebene ein.
„Bildung bietet die besten Möglichkeiten zukünftige Finanz- und Wirtschaftskrisen zu vermeiden. Für Europa bietet sich gerade die Möglichkeit ein Zeichen für Zusammenhalt und Solidarität zu setzen, allerdings nicht solange Sparen als einzige Möglichkeit gesehen wird,“ macht Katharina Mahrt deutlich.
Gemeinsame Erklärung von fzs, FEF, UNEF, UDU, ÖH und VSS-UNES-USU „Change the way“ – More Societal Responsibility for Education: www.fzs.de/show/312129.html