Reiche Rektoren verstehen es nicht: Studiengebühren sind unsozial!

Der freie zusammenschluss von studentInnenschaften (fzs) widerspricht der Forderung nach mehr Bildungsgebühren, die heute von der Hochschulrektorenkonferenz (HRK), der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) und Bertelsmann-Stiftung erhoben wurde. Bildungsgebühren sind kein zeitgemäßes Werkzeug für eine verantwortungsvolle Bildungspolitik!

Daniel Gaittet, Vorstand im fzs erteilt den Forderungen eine klare Absage: „Die Zivilgesellschaft hat sich eindeutig gegen Bildungsgebühren positioniert. Horst Hippler, Heino von Meyer und Jörg Dräger klammern sich krampfhaft an einen Anachronismus, der längst beerdigt wurde. HRK, OECD und die Bertelsmann-Stiftung sind offensichtlich von gestern. Studiengebühren sind nicht nur ein gescheitertes politisches Projekt, das Thema hat auch über den Ausgang von Wahlen entschieden. Das muss den Parteien und Regierungen klar sein“.

Hippler fragt in der aktuellen Ausgabe der Süddeutschen Zeitung weiter nach einem verlässlichen bundesweiten Konzept zur Finanzierung von Bildung, das nicht von Regierungswechseln in den Ländern abhängig ist.

Dazu führt Gaittet aus: „Dieses Konzept gibt es bereits. Es nennt sich Steuersystem. Wer die unzureichende Ausstattung von Hochschulen und Universitäten kritisiert und damit mehr Ausgaben im Bildungsbereich vom Staat fordert, muss auch bereit sein, die unbequeme Forderung nach mehr Einnahmen für den Staat zu erheben. Bildungsgerechtigkeit ist nur zusammen mit Steuergerechtigkeit zu denken. Dass Herr Hippler diese Tatsache verschweigt ist feige und macht deutlich, dass es ihm nicht um Gerechtigkeit geht. Die Linie verläuft nicht zwischen dem Krankenpfleger, der der Studentin das Studium zahlt, sondern zwischen Vielverdienenden, die in ihren Gewinnen baden und Geringverdienenden, die gegeneinander ausgespielt werden“.