Dazu Sandro Philippi, Vorstandsmitglied des fzs: „Wie in der UN-Kommission zur Sprache gebracht, ist Rassismus kein Problem am Rande der Gesellschaft. Das zeigen unter anderem die unter dem Titel „Deutsche Zustände“ veröffentlichten Studien. Deren Umfragen legen offen, dass ein Großteil der deutschen Bevölkerung rassistischen Vorteilen anhängt. Erschreckend ist auch, dass rassistisch motivierte Gewalt in den letzten Jahren massiv ansteigt. Dazu passt leider, dass die Vereinten Nationen in Deutschland immer noch Racial Profiling registrieren. Das heißt, hierzulande werden Menschen aufgrund äußerer Merkmale von Polizei und ähnlichen Behörden kontrolliert. Das sind diskriminierende Praxen, die im Namen des deutschen Staates statt finden.
Isabella Albert, ebenfalls Vorstandsmitglied des fzs, ergänzt: „Dieser strukturelle Rassismus zeigt sich auch im Hochschulzugang. Asylbewerber*innen erhalten in einigen Bundesländern Studienverbote, ihre Abschlüsse werden nicht anerkannt oder von ihnen werden Nachweise verlangt, die sie nicht erbringen können. Besonders negativ ist der Verein „uni-assist e.V.” hervorzuheben, der „Nicht-EU-Bürger*innen“ immer noch viele Hürden auf dem Weg zur Hochschule stellt. Uni assist zeichnet sich durch hohe Gebühren, schlechte Erreichbarkeit, intransparente Entscheidungen und fehlende demokratische Kontrollstrukturen aus. Damit verschärft der Verein soziale Ausschlüsse.“
Sandro Philippi: „Da die deutsche Gesellschaft immer noch von Rassismus durchzogen ist, unterstützt und koordiniert der fzs seit mehreren Jahren lokal ausgetragene festivals contre le racisme.“
Informationen zum festival contre le racisme: www.youtube.com/watch?v=Q4ACmjIwUlo
Am 8.6.2015 startet die Aktionswoche des festival conter le racisme von BAS und fzs e.V. www.contre-le-racisme.de/ Beide Verbände und alle teilnehmenden Gruppen weisen mit dem Festival seit elf Jahren auf den alltäglichen Rassismus an Hochschulen und in der Gesellschaft hin.