Marie Dücker, Vorstandsmitglied des fzs erläutert dazu: „Der „Marsch für das Leben“ wird seit Jahren von evangelikalen Gruppen getragen. Dabei handelt es sich um fundamentalistische christliche Gruppen, denen die Bibel als höchste Autortät gilt. Sie sprechen Frauen jedes Recht auf körperliche Selbstbestimmung ab und sprechen sich für ein absolutes Abtreibungsverbot aus. Doch ihre Forderungen gehen noch weiter: Sie wollen vorgeburtliche Untersuchungen unterbinden und die Sexualaufklärung im Stile der besorgten Eltern aus den Schulen verbannen.“
Mandy Gratz, ebenfalls im Vorstand des fzs weiter dazu: „Die Ideologie der „Marschierenden“ weist aber auch weit über eine derart rückwärtsgewandte sexistische Haltung hinaus. Mit der Forderung, ungeborenes Leben um jeden Preis zu schützen, geht auch die Forderung nach einer Gesellschaft einher, in der Menschen, die sich ein selbstbestimmtes Leben und Sterben wünschen, kriminalisiert und bedroht werden. Alle, die an der Demonstration teilnehmen, stellen sich über ihre Mitmenschen und sind der Überzeugung, ihnen von oben herab eine Lebensweise diktieren zu können. Dies ist nicht mit einer freien, offenen Gesellschaft, wie einer, für die wir eintreten, vereinbar.“
„Der angegebene Titel dieses Marschs verschleiert die eigentlichen Absichten. Tatsächlich sollte er „Marsch gegen Frauen“ genannt werden. Er ist aus purer sexistischer Motivation heraus organisiert und genau als solche muss er eben auch demaskiert werden! Diese Demonstration will Frauenkörper wieder zum Gegenstand staatlichen und privaten Zugriffs machen. Dagegen wollen wir uns, auch im Sinne eines internationalen Solidaritätskampfes, wenden. Es gilt die geplanten Gegenproteste[1] aktiv zu unterstützen: Sexismus stoppen! Marsch gegen Frauen blockieren!“, schließt Dücker.
[1] Nähere Informationen sind unter folgender Homepage zu finden: whatthefuck.noblogs.org/aufruf2015/
Kontakt:
Mandy Gratz – – 0151-16807671
Marie Dücker – – 0157-72532231