Corona-Taskforces und studentische Beteiligung

Ende Mai haben wir vom Ausschuss Verfasste Student*innenschaft und Politisches Mandat eine Umfrage an viele Student*innenvertretungen gerichtet. In den Fragen ging es darum, welche Herausforderungen in diesem Semester aufgekommen sind und wie sie vielleicht gemeistert werden konnten. Es ist für uns aber auch ein aufschlussreiche Einsicht geworden, die uns zeigt, was im letzten Semester gut und was schlecht gelaufen ist und was wir für das kommende Semster noch lernen müssen und können, wenn die Selbstverwaltung weiterhin eingeschränkt arbeiten kann.

Auf unsere 11 offenen Fragen haben wir Rückmeldung von 29 Hochschulen bekommen. Vielen Dank an alle von euch für eure ausführlichen Antworten! In den Fragen ging es um die Gremienarbeit in der studentischen und akademischen Selbstverwaltung, anstehenden Wahlen, studentischer Partizipation, digitaler Lehre, Unterstützung von Student*innen von Hochschulen und Studiwerken.


Beispielsweise haben wir euch gefragt, ob es an euren Hochschulen Taskforces oder Corona-Krisenstäbe gibt. An den meisten Hochschulen, an denen es solche Taskforces oder Krisenstäbe gibt,  sind Studierende an diesen beteiligt, auch wenn Studis an mindestens fünf Hochschulen erst auf eigene Anfrage oder Kritik hin, zu den Sitzungen eingeladen wurden.

Studentische Beteiligung in Corona-Taskforce oder Krisenstab:
- Keine studentische Beteiligung: 7 Hochschulen
- mit studentischer Beteiligung: 12 Hochschulen
- später mit studentischer Beteiligung: 5 Hochschulen
- keine Taskforce: 4 Hochschulen

An nur einer einzigen Hochschule, von der wir Rückmeldung bekommen haben, sind Studierende direkt an strategischen Entscheidungen beteiligt und das in dem Fall der FH Potsdam, die einen studentischen Vizepräsidenten haben. An vielen Hochschulen tagen die akademischen Gremien allerdings fast uneingeschränkt, sodass die beteiligten Student*innen im Senat und Fakultätsräten an den entsprechenden Entscheidungen beteiligt sind.

Studentische Beteiligung in strategischen Entscheidungen:
- keine studentische Beteiligung: 21 Hochschulen
- mit studentischer Beteiligung: 1 Hochschule

Uns hat außerdem interessiert wie es bei euch durch das Onlinesemester um das Verhältnis zur Hochschulleitung bestellt ist. An den meisten Hochschulen ist der Kontakt von Studivertretung zur Hochschulleitung etwa gleich geblieben, bei 5 hat er sich sogar verbessert. Oft liegt das daran, dass momentan mehr Wert auf einen regelmäßigen Austausch gelegt wird oder der von den Studis eingefordert wird. Bei zwei Student*innenschaften hat sich das Verhältnis zum Präsidium oder dem Rektorat verschlechtert und bei vier weiteren Vertretungen ist die Beziehung ähnlich schlecht wie vor der Krise.

Veränderung des Verhältnisses zur Hochschulleitung:
- besser: 5 Hochschulen
- gleich gut: 12 Hochschulen
- etwas schlechter: 2 Hochschulen
- gleich mittel: 3 Hochschulen
- gleich schlecht: 4 Hochschulen