fzs ruft auf zum europaweiten „festival contre le racisme“

An zehn Hochschulen findet in dieser Woche ein buntes Programm mit ernstem Hintergrund statt. Bei den Aktionstagen im Rahmen des „festival contre le racisme“ wird den Studierenden ein bunter Mix von Information, Diskussion und Kultur geboten. Gleichzeitig soll es Lust auf eigene Beteiligung in antirassistischen Initiativen, der studentischen Selbstverwaltung und Kulturarbeit machen. Besonders wichtig ist dabei die Zusammenarbeit mit antirassistischen Einrichtungen und Initiativen in und außerhalb der Hochschulen, da ein wirksames und nachhaltiges Engagement gegen Rassismus und Diskriminierung nicht auf die Hochschulsphäre beschränkt sein kann.

„Die Idee für das festival kommt aus Frankreich“, so Harald Pittel, vom Vorstand des fzs. An über 50 Hochschulen finden dort die Aktionstage seit Mitte der 90er Jahre statt – unterstützt vom französischen Senat. Im Rahmen des europäischen Studierendendachverbandes ESIB wird das festival jetzt europaweit verbreitet. Auch in der Schweiz gibt es eine Veranstaltung. In Vorbereitung sind festivals in Großbritannien, den Niederlanden, Italien und Österreich.

Zeitgleich mit dem festival findet vom 10.-13. Juni in Münster der 2. Bundeskongress Studentische Sozialpolitik (BuksS) statt, der vom fzs und dem AStA der Universität Münster in Zusammenarbeit mit Gewerkschaften und dem Bundesverband ausländischer Studierender (BAS) organisiert wird. Die Rolle und die Aufgaben der studentischen Interessenvertretung im sozialpolitischen Bereich werden hier in Arbeitsgruppen, durch Inputreferate sowie eine Podiumsdiskussion thematisiert. Ein umfassender Austausch zur Frage der Selbsthilfe und den Unterstützungsmöglichkeiten vor Ort ist ebenso vorgesehen, wie die Erarbeitung sozialpolitischer Forderungen oder die Diskussion der studentischen Beteiligung in Bündnisprojekten. Die Betreuung Studierender aus dem Ausland besitzt bei beiden Veranstaltungen herausragenden Stellenwert.

„Ein AusländerInnenstudium ist mit erhöhtem bürokratischem Aufwand und oft mit viel Stress verbunden. Hinzu kommen größere Probleme wie die Rechtssituation von Studierenden aus Nicht-OECD-Ländern hinsichtlich Aufenthalt und Arbeitsrecht“, so Nele Hirsch, ebenfalls im fzs-Vorstand. Die Aufgabe von Studierendenvertretungen – jedem und jeder ein Studium nach ihren Vorstellungen zu ermöglichen – unterscheidet nicht zwischen deutschen und nicht-deutschen Studierenden. Deshalb schaltete sich der fzs in die Diskussion um das Zuwanderungsgesetz ein, das nach Ansicht des studentischen Dachverbandes gescheitert ist. Pittel dazu: „Spürbare migrationspolitische Verbesserungen enthalten die Entwürfe schon lange nicht mehr, sondern untergraben das Recht vieler AusländerInnen auf Aufenthalt und Studium.“

Mehr Informationen zum festival gibt es auf der offiziellen Homepage: www.contre-le-racisme.de

Informationen zum BuksS unter: www.sozialreferate.de

Für Rückfragen:
Harald Pittel (0172 3938395)
Nele Hirsch (0176 24005790)