Der AK Antifa stellt sich vor

Ziel der Vernetzung ist dabei, die Zusammenarbeit der Projekte und Referate sowie interessierter Fachschaften und Hochschulgruppen zu fördern und im fzs als bundesweiter studentischer Interessenvertretung antifaschistisch zu arbeiten.

Inhaltliche Ausrichtung und Umfang der Beteiligung bleiben dabei den beteiligten Projekten, AGen und Initiativen überlassen. Im Zentrum der Vernetzung stehen dabei die unregelmässig angebotenen AK-Treffen. Hier können Informationen ausgetauscht, Ideen für gemeinsames oder arbeitsteiliges Handeln innerhalb und ausserhalb des fzs vorgeschlagen und vorgestellt sowie die Politik des Verbandes und der StudentInnenschaften diskutiert werden. Eine ähnliche Funktion erfüllt die Mailingsliste des AK (), die durch senden einer Mail an von allen Interessierten abonniert werden kann. Der AK Antifa sieht dabei Antifaschismus nicht als ein randständiges Thema für SpezialistInnen, sondern als eine selbstverständliche Aufgabe der studentischen Interessenvertretung auf allen Ebenen: Eine StudentInnnenschaft, die sich als Vertretung aller StudentInnen begreift, muss sich hinter ihre von rassistischer und sonstiger Ausgrenzung betroffenen Mitglieder stellen und insbesondere der extremen Rechten eine deutliche Absage erteilen. Die Zuammenarbeit mit antifaschistischen Bündnissen, Verbänden, und Initiativen ausserhalb der Hochschulen kann dabei nicht schaden – im Gegenteil. Ihre Förderung und Unterstützung liegt im wohlverstandenen Interesse der Studierendenschaften als Vertretung aller StudentInnen.

Das Referat

Der fzs stellt eine/einen Referenten/Referentin für die antifaschistische Arbeit des Verbandes frei. Der/die ReferentIn steht als Anlaufstelle für den AK zur Verfügung und dient als Schnittstelle zwischen AK und anderen Gremien des fzs sowie der StudentInnenschaften und der Aussenwelt. Arbeitsfelder des AK Verbindungskritik Der Schwerpunkt des AK lag bislang auf der Kritik studentischer Verbindungen. Eine Verbindungskritik, die der besonderen Position studentischer Interessenvertretungen entspricht, wurde entwickelt und durch Vorträge und Artikel sowie auf der Homepage www.fzs-online.org verbreitet. Die Publikationen der örtlichen StudentInnenvertretungen wurden gesammelt und wenn möglich verlinkt. Kongresse und Publikationen zum Thema wurden beworben und unterstützt. Gemeinsam mit lokalen Studierendenschaften und Bündnispartnern vor Ort wurden etwa der sogenannte Thomasbummel in Nürnberg und der Burschentag in Eisenach mit Potest bedacht.

Festival contre le racisme

Mit dem festival contre le racisme hat der AK Antifa ein hofffnungsvolles Aktionsfeld für gemeinsames antifaschistisches Handeln an den Hochschulen und in den überregionalen StudentInnenvertretungen vorgeschlagen und hofft auf ständig breitere Resonnanz in den nächsten Jahren. Die lokalen festivals als eine Mischung von kulturellen Veranstaltungen mit politischen Infrormationsveranstaltungen und öffentlichkeitswirksamen Aktionen sollen dabei gleichermassen Aufmerksamkeit für antirassistische Positionen schaffen, wie die studentischen Interessenvertretungen weiter entwickeln. Denn um die Aufgabe, Vertretung aller StudentInnen und eben nicht nur weißer deutscher Männer zu sein, erfüllen zu können, brauchen die studentischen Vertretungsorgane BündnispartnerInnen und Know-how. Die Frage, worin denn etwa die Benachteiligung ausländischer oder schwarzer StudentInnen besteht und welche Positionen eine Vertretung aller StudentInnnen sinnvollerweise beziehen sollte, können die Betroffenen nun einmal besser beantworten. Und zielgerichtetes Handeln gegen solche Benachteiligung sollte mit den Vertretungen benachteiligter Gruppen oder etwa den örtlichen Antidiskriminierungsbüros abgesprochen sein. Dazu müssen sich die Studierendenvertretungen auf allen Ebenen als bündnisoffen anbieten, sowohl Zu- als auch Vertrauen entwickeln und an den übernommenen Aufgaben wachsen. Die festivals sind eine Möglichkeit, in Austausch mit anderen Akteuren von Antidiskriminierungspolitik zu treten, gemeinsame Forderungen und arbeitsteiliges Handeln zu entwickeln und sich als ernst zu nehmende Interessenvertretung aller StudentInnen zu etablieren.

Bücherverbrennungen vor 71 Jahren

Zum siebzigsten Jahrestag der Bücherverbrennungen führte der fzs eine Kampagne durch, in deren Rahmen vor allem die Rolle der StudentInnenvertretungen und ihres damaligen Dachverbandes Deutsche Studentenschaft (DSt.) in der Kampagne „Wider den undeutschen Geist“, die ihren Höhepunkt in den Bücherverbrennungen des Jahres 1933 fand, betrachtet wurden. Im Sommer 2003 wurde eine gutbesuchte Tagung zum Thema durchgeführt (Siehe www.buecherverbrennung.tk). Eine Veröffentlichung der Ergebnisse steht noch aus. Kritik der Kritik Der sogenannnten Antiglobalisierungsbewegung an den und ausserhalb der Hochschulen skeptisch gegenüber zu stehen hatte der AK häufig genug Anlass. Diverse Skandale – wenn etwa NPD-AktivistInnen in globalisierungskritischen Intitiativen und Bündnissen wochenlang ihre Positionen verbreiten konnten (geschehen in Trier), ohne damit aufzufallen – warfen Fragen auf: Welche Anknüpfungspunkte bietet die globalisierungskritische Bewegung einer extremen Rechten? Lassen sich diese Anknüpfungspunkte vermeiden und was kann dabei legitimerweise von der Bewegung erwartet werden? Viele dieser Fragen haben sich erledigt, seit die besagte Bewegung sich der Proteste gegen den Abbau sozialer Absicherung in Deutschland angenommen hat und im Rahmen dessen zu einer Vorfeldorganisation des DGB bzw. einer neuen sozialdemokratischen Partei im Aufbau entwickelt hat. Die Frage nach dem Verhältnis der StudentInnenvertretungen zu dieser Bewegung und ihren Protesten bleibt: Was wollen die StudentInnen und ihre Vertretungen, wie ist das zu erreichen und welche Zugeständnisse können dabei gemacht werden?

Rechte ProfessorInnen und WissenschaftlerInnen …

wurden bislang zu wenig thematisiert. Eigentlich nur, wenn sie sich darum gerissen haben. Wenn etwa der emeritierte Bonner Politologe Knütter einen Kollegen aus dem AK der namentlichen Erwähnung für würdig erachtete oder sich durch zweifelhafte Gutachten für eine noch zweifelhaftere Burschenschaft hervortat, war das der Betrachtung wert. AK-Mitglieder steuerten in dieser wie in vielen anderen Angelegenheiten auf Anfrage und ungefragt Artikel für diverse studentische Publikationen bei.

Geschichte und Geschichtspolitik …

wurden bislang wohl unverdient wenig Aufmerksamkeit gewidmet. Jedenfalls für einen Arbeitskreis, dessen Schwerpunkt dort liegt, wo Geschichte nicht unbedingt gemacht, aber geschrieben wird: an den Hochschulen. Dort bleibt noch viel inhaltliche Arbeit zu leisten und die Intervention zu versuchen.