Dekonstruktion / Konstruktion

Hinter dem Begriff der Dekonstruktion fassen wir im folgenden die Methodik und Idee auf, Gegebenheiten zu hinterfragen. Im Bereich der Frauen- und Geschlechterpolitik geht es hier konkret um das Hinterfragen von „typischen“ Geschlechterrollen. Dieser Text soll klar machen, was Menschen meinen, wenn sie von „konstruiertem“ Geschlecht reden. Es soll hier keine theoretische Abhandlung geben, sondern sensibelisieren bei Fragen, die aufgrund von „konstruierten“ Rollenzuweisungen entstehen oder die mit ihrer Hilfe beantwortet werden. Für Informationen, rund um die verwendeten Theorien, empfiehlt sich unser Artikel über „Queer Theory“.

So war vor einigen Jahrzehnten die Meinung stark verbreitet, dass Frauen an den „Herd“ müssen und die Männer das Geld „erarbeiten“. Diese Rollenverteilung wird mittlerweile als veraltet anerkannt. So ist aber erst durch Dekonstruktion diese Rolle hinterfragt worden. Bei dem genannten Beispiel ist klar, dass diese Rollenverteilung nicht naturgegeben ist, sondern gesellschaftlich so konstruiert wurde.

Solche konstruierten Rollenverteilungen bleiben gesellschaftlich erhalten, wenn sie ständig reproduziert werden. Reproduziert werden sie über Erziehung, aber auch durch die Medien. Die Dekonstruktion hinterfragt in diesem Fall die Identität und Rollen, welche Frauen und Männern zugeschrieben wird (Bsp: „Müssen Frauen XXX tun – Können nur Männer XXX tun“). In der Regel zeigt sich, dass die typischen Rollenverteilungen nicht sein müssen.